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Corona: Wie Chefs sich in der Krise fühlen und ihre Mitarbeiter sie bewerten

29.05.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: StepStone Deutschland GmbH.

Wer Chef ist, steht schon unter normalen Bedingungen unter Druck. Die derzeitige Krise verlangt Führungskräften allerdings besonders viel ab. Eine Umfrage zeigt jetzt, wie Manager sich in der aktuellen Situation fühlen und wie ihr Krisenmanagement von den Mitarbeitern bewertet wird.

Die Online-Jobplattform StepStone hat dazu Ende April mehr als 1.000 Führungskräfte sowie 6.000 Arbeitnehmer ohne Personalverantwortung in Deutschland befragt. Demnach gehen die meisten Vorgesetzten mit gutem Beispiel voran. So machen sich 68 Prozent von ihnen zwar Sorgen um den Zustand der Wirtschaft. Trotzdem fühlen sich acht von zehn Befragten (83 Prozent) bei der Arbeit engagiert, sieben von zehn (71 Prozent) produktiv. Ebenfalls rund sieben von zehn Managern (71 Prozent) bezeichnen ihre aktuelle Stimmung eher als fröhlich denn als traurig. Die Mehrheit der befragten Führungskräfte (68 Prozent) gab zudem an, bei der Arbeit fokussiert zu sein. Ihre Tätigkeit finden die meisten (67 Prozent) derzeit wichtiger denn je.

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Viele fühlen sich zunehmend gestresst

Allerdings beginnt der Ausnahmezustand, seine Spuren zu hinterlassen: Gut jede zweite Führungskraft (52 Prozent) sagt, inzwischen deutlich besorgter zu sein als noch in den ersten Krisenwochen im März. Die Hälfte fühlt sich mittlerweile müder. 42 Prozent gaben an, noch gestresster zu sein. Etwa jede zweite Führungskraft arbeitet aktuell mehr als vor Corona und macht seltener Pausen. Führungskräfte fahren im Vergleich zu Beschäftigten ohne Personalverantwortung auch besonders oft noch ins Büro, obwohl sie von zu Hause arbeiten könnten. „Die Krise ringt Führungskräften alles ab. Sie sind nicht nur im besonderen Maße gefordert, diese Zeit wirtschaftlich gut zu überstehen. Sie müssen den Mitarbeitern gleichzeitig Ängste nehmen und eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit aus der Ferne organisieren“, sagt Dr. Anastasia Hermann, Studienleiterin bei StepStone. „Viele Manager stellen gerade fest, dass direktive Führung und Kontrolle an ihre Grenzen kommen und öffnen sich für kooperativere Führungsmethoden. Diese Erfahrung wird auch die Zeit nach der Krise prägen.“

Mitarbeiter stellen Chefs ein gutes Zeugnis aus

Die Mehrheit der Mitarbeiter gibt ihren Vorgesetzten gute Noten im Krisenmanagement. So glauben 67 Prozent, ihre Führungskraft meistere die Krise bestmöglich. Sechs von zehn Mitarbeitern (60 Prozent) sind der Meinung, ihr Chef habe eine gute Struktur für ihren Arbeitsalltag geschaffen. Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) gab an, seine Führungskraft achte aktuell ganz besonders auf die Stimmung im Team und den emotionalen Zustand der Mitarbeiter. Und: Acht von zehn Befragten mit Kindern (82 Prozent) gaben an, dass ihr Vorgesetzter Verständnis für die Kinderbetreuung zeige. „Die aktuelle Situation ist nicht nur ein Beschleuniger der Digitalisierung, sondern auch für New Leadership. Führungskräfte versuchen zunehmend das, was von Fachkräften schon lange gewünscht wurde: Chefs zeigen Empathie für ihre Mitarbeiter und deren individuelle Lebenssituation und sind offen für kreative Lösungen. Wenn diese Haltung nach Corona zum Normalzustand wird, können wir einen großen Motivations- und Produktivitätsschub erwarten“, sagt Hermann.

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