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Arbeit in Pandemiezeiten wird digitaler

31.08.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V..

41,1 Prozent der Erwerbstätigen setzen in der Corona-Krise verstärkt auf digitale Technologien und Tools, um ihren Arbeitsalltag zu bewältigen. Dies gilt insbesondere für junge Arbeitnehmer in Ausbildung (65,3 Prozent) und Berufstätige mit Hochschulabschluss (45,7 Prozent).

Fast 75 Prozent der Beschäftigten verbinden mit der zunehmenden Digitalisierung ihres Berufsalltags klare Vorteile wie beispielsweise die Steigerung der Arbeitseffizienz oder die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Nur jeder vierte Beschäftigte nimmt keine positiven Effekte wahr. So das Ergebnis einer Umfrage des eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. in Kooperation mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Civey*, an der sich 2.500 Menschen in Deutschland Mitte August beteiligt haben.

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Homeoffice ist effizienter und familienfreundlicher

37,8 Prozent der Befragten geben an, im Homeoffice und durch den Einsatz digitaler Tools effizienter zu sein als im ehemals klassischen Berufsalltag mit Büro und Kollegen. Positive Effekte auf die Effizienz am Arbeitsplatz attestieren 43,2 Prozent der Männer und 32,2 Prozent der Frauen. „Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung unserer Arbeitswelt einen Schub verpasst. Während zu Beginn der Pandemie Ad-hoc-Lösungen beispielsweise für den Umzug ins Homeoffice gefunden werden mussten und mitunter auch Skepsis herrschte, ob Mitarbeiter im Homeoffice produktiv sind, zeigen die gesammelten Erfahrungen im New Normal jetzt ganz eindeutig, dass Remote Working sowohl für die Arbeitnehmer- wie die Arbeitgeberseite klare Vorteile mit sich bringt“, bestätigt Lucia Falkenberg, Chief People Officer und Kompetenzgruppenleiterin New Work beim eco Verband. Unternehmen seien gut beraten, diese positiven Erfahrungen auch in die Post-Corona-Zeit mitzunehmen und zeitnah langfristige Konzepte für mobiles Arbeiten und Hybrid-Lösungen zu schaffen. Auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat der erweiterte Einsatz digitaler Technologien spürbar positive Auswirkungen. 30,5 Prozent der Befragten sehen darin den größten Vorteil.

Männer und Frauen bewerten Auswirkungen mitunter abweichend

Familie und Beruf halten in der aktuellen Situation 33,1 Prozent der Männer und ein geringerer Anteil an Frauen (28 Prozent) für besser vereinbar. Eine positivere Work-Life-Balance empfinden 29,5 Prozent der männlichen und demgegenüber 17,5 Prozent der weiblichen Befragten. „Das Männer und Frauen diese Aspekte unterschiedlich wahrnehmen, liegt sicherlich auch darin begründet, dass der überwiegende Teil der Care-Arbeit häufig an Frauen hängen bleibt“, erklärt Falkenberg. Dieser Rückfall in tradierte Rollenmuster bürge für Unternehmen die Gefahr, das Potenzial ihrer weiblichen Talente zu verlieren. „Denken Sie als Arbeitgeber darüber nach, wie Sie insbesondere Eltern entlasten können – sei es durch hybride Arbeitsformen, Betreuungsangebote oder indem Sie Müttern und Vätern die Möglichkeit bieten, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten“, rät Falkenberg. Unternehmen, die insbesondere Eltern in diesen herausfordernden Zeiten unterstützen, stärken ihren Arbeitnehmern damit nicht nur kurzfristig den Rücken, sondern auch die langfristige Bindung an das Unternehmen.

Motivation und Teamgeist aus Distanz stärken

In der aktuellen Situation arbeiten deutlich mehr Menschen von zu Hause. Dies erfordert nicht nur die Bereitstellung technischer Kommunikations-und Kollaborations-Tools, sondern auch die Initiierung weiterer Maßnahmen. Denn nur etwa jeder fünfte Beschäftigte (21,7 Prozent) nimmt eine Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit im Team wahr. In puncto Teamgeist, Jobzufriedenheit und Motivation sind auch die Führungskräfte gefragt. „Führung aus der Ferne braucht in erster Linie Vertrauen – und zwar auf beiden Seiten.“, sagt Falkenberg.

*Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. 2.536 Personen zwischen dem 14. August und dem 18. August 2020 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,1/4,9 Prozent.

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