25.09.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: PwC Strategy (Germany) GmbH.
Die Asset-Management-Branche in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch – und blickt zuversichtlich nach vorne: Strategische Herausforderungen wie die Differenzierung und Neupositionierung in einem zunehmend schwierigen Umfeld aus verschärftem Wettbewerb und Regulierung werden aktiv angepackt und umgesetzt. Zu diesen Ergebnissen kommt das 25. Investmentforum der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
Gut 250 Branchenteilnehmer diskutierten am Donnerstag unter dem Leitmotiv „Asset Management Revolution 2023 – the new context“ in der Firmenzentrale von PwC Deutschland in Frankfurt, wie sich das Asset Management zukunftsorientiert neu ausrichten kann.
Neben Vorträgen von Gastrednern Dirk Schmitz, CEO von BlackRock Asset Management Deutschland, Angela Maragkopoulou, COO der DWS Group, und Martin Weber, Senior-Professor der Universität Mannheim, wurden branchenspezifische regulatorische, technologische, juristische und steuerrechtliche Fragestellungen mit Partnern von PwC Deutschland und Strategy& in Expertenrunden vertieft.
Dabei ging es unter anderem um die Bedeutung des Retail Investment Packages für den Fondsvertrieb und die Produktgestaltung sowie um die Tokenisierung von realen Vermögenswerten und deren Verwahrung seit der Etablierung des Gesetzes über elektronische Wertpapiere (eWpG).
Anhand von Use Cases wurde dargestellt, wie durch virtuelle Vertriebskonzepte Kundenwünsche erfüllt und Produktinformationen ansprechend vermittelt werden können. Zudem war die IT in Zeiten von Hyperscalern, ChatGPT, Cloud und Künstlicher Intelligenz (KI) Gegenstand der Diskussion.
„Die starke Kapitalmarktdynamik 2023 unterstreicht die Widerstandsfähigkeit der Märkte und die Chancen diversifizierter Produkte und Services. Der Asset Manager von morgen ist KI-fähig, kundenorientiert und darauf vorbereitet, in einem breiten Spektrum innovativer Anlageformen zu agieren, sowohl innerhalb als auch außerhalb der klassischen Vermögensverwaltung.“
– Gerald Gonsior, Partner, Asset & Wealth Management Leader bei PwC Deutschland
Die Brancheneinschätzung und Erwartungen der Teilnehmer spiegeln sich auch in den Ergebnissen des aktuellen Global Asset & Wealth Management Survey 2023 von PwC wider, wonach die zunehmende Retailisierung von Alternativ Investments, die digitale Transformation, veränderte Anlegererwartungen und die fortschreitende Konsolidierung die Branche wandeln.
Infolge des unsicheren Umfelds aus hoher Inflation, Marktschwankungen und Zinswende sanken die globalen Assets under Management (AuM) im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 115,1 Billionen US-Dollar. Bis 2027 sollten diese wieder auf 147,3 Billionen US-Dollar steigen – was einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5 Prozent entspricht.
Sinkende Gebühren, der schärfere Kostendruck und Wettbewerb durch neue Anbieter, die zunehmende Marktöffnung für Privatanleger und die verstärkte Nachfrage nach alternativen Anlageprodukten sollten auch die Konsolidierung der Branche vorantreiben: Fast drei Viertel (73 %) der Asset Manager weltweit denken aktuell aktiv über strategische Konsolidierung nach, um neue Kunden- und Produktsegmente zu erschließen, Marktanteile zu gewinnen und Risiken zu mindern. Der Studie zufolge dürften bis 2027 die zehn führenden Vermögensverwalter die Hälfte der globalen Assets under Management (AuM) kontrollieren (2020: 42,5 %).
Zusätzlich beschleunigt werden die Veränderungen in der Branche durch disruptive Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI), Big Data und die Blockchain. Diese können aus Sicht des Großteils der Häuser (95 %) genutzt werden, um die Anlageleistung zu verbessern, Produkte und Services bedarfsgerechter zu gestalten sowie Prozesse zu optimieren.
Weitere Informationen: PwC's Global Asset and Wealth Management Survey 2023
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