06.12.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: ibi research an der Universität Regensburg GmbH.
Die kompletten Ergebnisse der Studie „Konsum- und Bezahlverhalten im Wandel. Auswirkungen der Corona-Pandemie“ können kostenlos heruntergeladen werden.
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Mehr als die Hälfte der Befragten hat vor der Corona-Pandemie am liebsten mit Bargeld bezahlt. Dieser Anteil ist in den vergangenen Monaten stark gesunken: Nur noch 34 Prozent haben ihre Einkäufe bar gezahlt, nach Ende der Pandemie planen lediglich 39 Prozent wieder hauptsächlich Bargeld zu verwenden. Besonders die jungen Kundinnen und Kunden haben sich umorientiert und nutzen jetzt andere Möglichkeiten.
Gesteigerte Hygienemaßnahmen während der Pandemie führten dazu, dass Kund:innen verstärkt auf kontaktlose Bezahloptionen hingewiesen wurden. Dass dieses Angebot genutzt wurde, bestätigen die Umfrageergebnisse. Sowohl bei der girocard (+ 12 Prozent) als auch bei Kreditkarten (+ 4 Prozent) wurde häufiger kontaktlos durch Auflegen auf das Kassen-Terminal bezahlt. Der Großteil dieser Kund:innen möchte das auch zukünftig beibehalten.
Eine noch immer geringe Nutzerbasis haben Zahlungen per Smartphone und Smartwatch ausgelöst. Allerdings hat auch hier die Corona-Pandemie für leichten Aufschwung gesorgt: Vier Prozent der Befragten möchten nach Ende der Pandemie weiterhin mit dem Smartphone bezahlen, knapp ein Prozent mit einer Smartwatch.
Durchschnittlich 28-mal kaufen die Befragten pro Jahr online ein. Dabei bezahlen sie bei Warenkörben unter 500 Euro bevorzugt mit PayPal. Besonders bei Einkäufen im Wert von unter 30 Euro steht PayPal mit 49 Prozent an der Spitze (Rechnung 19 Prozent). Ab einem Betrag von über 500 Euro klettert die Rechnung mit 33 Prozent auf Platz eins (PayPal 27 Prozent).
Auf Platz 3 der beliebtesten Zahlverfahren ab 30 Euro steht die Kreditkarte. Die teilweise resultierende Verschlechterung der Nutzerfreundlichkeit durch eine starke Kundenauthentifizierung (SKA) veranlasst rund ein Fünftel der Befragten dazu, ihre Kreditkarte seltener zu verwenden. Gleichzeitig schätzen aber 77 Prozent die gesteigerte Sicherheit durch die SKA und finden den Zusatzaufwand überschaubar.
Der Rechtsstreit ging durch zwei Instanzen über das Landgericht und das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG). Die Richter des OLG Düsseldorf bestätigten in ihrem Urteil die Entscheidung der I. Instanz und untersagten die künftige Nutzung der Klausel (OLG Düsseldorf, Urt. v. 07.10.2021, Az. I-20 U 116/20 – nicht rechtskräftig). Die Revision zum Bundesgerichtshof wurde zugelassen.
„Die Corona-Pandemie hat unser Konsumverhalten verändert. Das zeigt sich nicht nur im Bezahlverhalten der Deutschen“, berichtet Nils Deichner von ibi research. Weitere Aspekte, die die DCRN-Studie deshalb aufgreift, sind der Status quo des Online-Einkaufsverhaltens und die Auswirkungen der Pandemie auf den stationären Einzelhandel. Die vollständige Studie „Konsum- und Bezahlverhalten im Wandel“ steht kostenlos zum Download zur Verfügung unter www.ibi.de/2021-DCRN.
Bild: Stocksnap (Pixabay, Pixabay License)