11.11.2020 — Moira Frank. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
„Das haben wir schon immer so gemacht!“ – Das werden Sie beim Agilen Arbeiten nicht hören. Agilität, also Flexibilität, ist ein viel besungener Wert der modernen, schnelllebigen Arbeitswelt. Dabei geht es darum, auch ganz kurzfristig und transparent auf Veränderungen reagieren zu können. Eine Software, die plötzlich nicht mehr benötigt wird, wird nun nicht trotzdem überflüssigerweise fertiggestellt oder gar verworfen, sondern von allen Beteiligten gemeinsam schnell, flexibel und vor allem proaktiv, also in Eigeninitiative, an die neuen Anforderungen angepasst. Lange bürokratische Prozesse werden umgangen, Hierarchien verflacht. Der eigene Prozess wird regelmäßig gemeinsam überprüft. So werden Fehler früh entdeckt und behoben und Prioritäten nach Bedarf neu gesetzt.
Professionelle Unterstützung für die Modernisierung: Messen Sie den Digitalisierungsgrad Ihres Unternehmens mit einem angeleitetem Selbsttest!
Die Bewegung ums Agile Arbeiten ist noch recht jung und bringt eine eigene Philosophie mit sich. Wer schrittweise und in Selbstverantwortung arbeitet, lateral – also zur Seite hin – führt und das Teilen und Hinterfragen von Prozessen übt, ist, so die Bewegung, motivierter, kreativer und leistungsstärker, ohne dabei gestresster zu sein. Lernen Sie agile Führung oder den Einsatz agiler Methoden im Arbeitsalltag.
Ohne eine gründliche Analyse sind die schönsten Daten nichts wert. Das Feld der Data Analytics beschäftigt sich genau damit: Hier werden Muster und Themen in Daten erkannt, interpretiert, kommuniziert und die Erkenntnisse für zukünftige Analysen genutzt. Digital und Data Analytics ermöglichen Unternehmen zum Beispiel, zu erkennen, wie Kund*innen Ihre Websites finden und nutzen. Die Ergebnisse der Analysen werden dann genutzt, um Kund*innen-Erfahrungen zu optimieren und damit Gewinn und Wachstum zu steigern.
Überall, wo wir uns im Internet bewegen, bestimmen Algorithmen, was wir in welcher Reihenfolge sehen. Aufgrund gespeicherter Daten und Bewegungsmuster wird etwa unsere Werbung angepasst. Ein Algorithmus ist dabei eigentlich nichts anderes als eine Formel, also Vorgehensweise, um eine meist mathematische Frage, also ein Problem zu lösen. In der Informatik werden Algorithmen beim Programmieren verwendet. Auch das Errechnen des Body-Mass-Index erfolgt übrigens über einen Algorithmus – und kann natürlich auch von einem Menschen im Kopf erledigt werden.
Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt grundlegend. Davon sind nicht nur technische Prozesse und Maschinen betroffen, sondern auch der Mensch. Auch unsere Arbeitsverhältnisse, -formen und -wünsche verändern sich. Immer mehr Menschen möchten sich leisten können, in Teilzeit zu gehen und mehr Zeit mit Familie, Freund*innen und Freizeit zu verbringen. Das Arbeiten im Homeoffice ist ein wichtiger Bestandteil von Arbeit 4.0, doch auch Flexibilität der Arbeitszeit wird immer wichtiger. Tatsächlich ist weniger Arbeit oft mehr. Menschen, die genug Zeit für sich haben, sind – egal ob Brot- oder Traumjob – am Arbeitsplatz gesünder, kreativer und leistungsstärker. Die wesentlichen Chancen und Risiken der Personalarbeit 4.0 haben wir in einem eintägigen Praxisseminar für Sie aufbereitet.
Auch Big Data kommt aus dem englischen Sprachraum. Big Data, also große Daten, werden im Deutschen auch Massendaten genannt. Massendaten sind zu umfangreich und zu komplex und wachsen zu schnell, um mit konventionellen Methoden der Datenverarbeitung erfasst zu werden. Um der Datenflut im Internet Herr zu werden, werden immer modernere und leistungsstärkere Programme entwickelt. Auch viele Unternehmen kämpfen mit den Herausforderungen von Big Data. Um die zu bewältigen, werden zum Beispiel Machine Learning und Grid Computing eingesetzt. Im Deutschen beschreibt Big Data übrigens nicht nur Massendaten an sich, sondern auch den Umgang mit ihnen, ihre Strukturierung, Aus- und Verwertung. Dafür werden auch Algorithmen und Analytics eingesetzt.
Seit den 2010er Jahren ist Bitcoin in aller Munde. Die digitale Kryptowährung, erfunden von Satoshi Nakamoto, ermöglicht Menschen weltweit, Geld über das Internet zu empfangen oder zu verschicken, ohne dabei ihre Identität preiszugeben – Kryptographie bedeutet nämlich Verschlüsselung. Bezahlungen mit Bitcoin laufen niemals über Banken oder andere Finanzinstitutionen und können daher auch nicht gesperrt werden. Bitcoin kämpft auch 2020 noch mit einem zweifelhaften Ruf, denn in der Anonymität dieser Währung blüht natürlich auch die Kriminalität. Geldwäsche und verbotene Drogen, aber auch Preisschwankungen und technische Hürden schrecken viele Menschen von Bitcoin ab (mehr dazu hier). Aufbewahrt werden Bitcoins im digitalen Portemonnaie, dem sogenannten Wallet. Angewiesen sind Bitcoins auf die Blockchain.
Eine Blockchain, also eine Blockkette, ist eine Datenbanktechnologie, auf die mehrere Parteien zugreifen können und die jede Änderung transparent erfasst. Diese Datenbank ist öffentlich einsehbar und dezentral angelegt, also über viele Computer verteilt. Somit ist sie extrem sicher vor Hacking-Angriffen und Manipulationen. Jeder Block in der Blockchain enthält einen Datensatz, zum Beispiel einen Kaufvertrag oder eine Aktie sowie außerdem eine Prüfsumme des vorherigen Blocks sowie der gesamten Kette. Auch das schützt vor Manipulation und sichert allen Teilnehmer*innen der Blockchain Transparenz. Wer an einer Blockchain teilnehmen will, benötigt eine Zugangssoftware. Der Begriff ist eng verknüpft mit der Kryptowährung Bitcoin. Die Konten in der Blockchain sind dabei grundsätzlich anonym. Zwar kann jede*r sehen, wie viel Geld ein Konto überweist, aber nicht, welche reale Person dahinter steht. Blockchain dokumentiert bereits in vielen Unternehmen finanzielle Transaktionen, doch grundsätzlich kann die Blockchain alles von Wert erfassen. Sogar Wahlen sind über das System denkbar.
Change Management, Design Thinking und E-Health: Was dahinter steckt, erfahren Sie im nächsten Teil unserer Artikelreihe zu den Fachbegriffen der Digitalisierung!
Bild: geralt (Pixabay, Pixabay License)