17.09.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Dafür wurden zum fünften Mal CFO’s, Chief Accountants und andere leitende Führungskräfte aus 350 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden.
Untersucht wurden dabei Status quo und Entwicklungstendenzen der Digitalisierung im Rechnungswesen sowie Auswirkungen der Pandemie auf die digitale Transformation. 88 Prozent der befragten Unternehmen haben bis zu 10.000 Mitarbeiter. So geben 61 Prozent der Unternehmen an, dass die Pandemie die Digitalisierung in ihrem Rechnungswesen angekurbelt hat. Akzeptanz und Relevanz von Digitalisierungsprojekten im Rechnungswesen sind bei der Mehrheit (80 bzw. 75 Prozent) gestiegen. Auch wird bestätigt, dass die Beteiligung der Mitarbeitenden an Digitalisierungsinitiativen zugenommen hat (70 Prozent) und neue Projekte in den Fokus gerückt sind (64 Prozent). Doch lief die Transformation oft nicht reibungslos: Für fast ebenso viele Unternehmen (60 Prozent) war die fehlende Durchgängigkeit von digitalen Prozessen die größte Hürde und die Hälfte der befragten Firmen hatte Probleme, aufgrund fehlender digitaler Belege und anderer Dokumente. Rund ein Drittel der Unternehmen sehen Herausforderungen in der technischen Ausstattung (39 Prozent) und den Zugriffsmöglichkeiten aus dem Homeoffice (28 Prozent).
Neue Skills und berufliche Qualifizierung
Für die nichtfinanzielle Berichterstattung gibt es bei der Mehrheit der befragten Unternehmen noch keine digitalen Prozesse. Zwei von drei Unternehmen, die nichtfinanzielle Informationen berichten, nutzen dafür zum Großteil manuelle Prozesse und haben einen Digitalisierungsgrad von maximal 30 Prozent. Markus Kreher, Head of Finance Advisory bei KPMG Deutschland: „In den Augen vieler Befragungsteilnehmer fehlt es bei den nichtfinanziellen Daten weiterhin an Standardisierung und Qualität. Daraus folgt, dass eine Digitalisierung dieser Informationsgrundlagen sehr oft noch stockt. Bei diesem sehr wichtigen neuen Reportingfeld sind aber viele regulatorische Anforderung noch im Unklaren. Folglich ist auch die prozessuale Abbildung der Reportingprozesse immer noch in einer Findungsphase.“
Vertieft werden die Ergebnisse durch ein Interview mit Georg Lanfermann vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC). Außerdem werden in der Studie zwei Fallbeispiele präsentiert: die systematische Weiterentwicklung der Aufbau- und Ablauforganisation für das Sustainability Reporting bei der Allianz SE und die Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen bei der Evonik Industries AG.
Bild: George Morina (Pexels, Pexels Lizenz)