Demokratie 2.0: Bibliotheken und Teilhabe

„Würde man Bibliotheken heute erfinden, wären sie verboten“, sagt der Journalist, Autor und Digital-Aktivist Arne Semsrott. Am Tag der Bibliotheken möchte das Goethe-Institut den Beitrag von Bibliotheken zur Demokratieförderung darstellen, feiern, reflektieren und außerdem aufspüren, wo es noch ungenutzte Spielräume gibt. Dafür wird das Goethe-Institut in Form dieses Panels gemeinsam mit Arne Semsrott, Michal Hvorecký, Journalist, Autor und Leiter der Abteilung Information und Bibliothek am Goethe-Institut Slowakei, und Marie-Kathrin Haase, Leiterin der Stadtbibliothek Nordhausen, Thüringen, einen Blick auf die Situation in Deutschland, in Osteuropa und in der Welt werfen und betrachten, welche Chancen und Herausforderungen die Digitalisierung für die Teilhabe bietet. Moderiert wird das Panel von Amira El Ahl.

Bibliotheken sind zentrale Orte der Demokratie. Sie bieten allen Bürger*innen unparteiische und qualitätsgeprüfte Medien und Informationen, die die Meinungs- und politische Willensbildung unterstützen. Als besucher*innenstärkste Bildungs- und Kultureinrichtungen fördern Bibliotheken weltweit Bildungsprozesse, Medienkompetenz und den freien Zugang zu Informationen – die Grundlage einer lebendigen Demokratie.

Laut dem Demokratieindex 2023, der von der britischen Zeitschrift „The Economist“ berechnet wird, lebt derzeit jedoch weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung in einer Demokratie, in einer vollständigen Demokratie sind es nur 7,8 %. 39,4 % der Menschheit lebt in einer Diktatur. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, dass die Meinungs-, Informations- und Kunstfreiheit weltweit in Gefahr ist und es stellt sich die Frage, welche positive Rolle Bibliotheken im Rahmen der Demokratieförderung in Deutschland und in der Welt spielen und einnehmen können.

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Paneltalk Demokratie 2.0: Bibliotheken und Teilhabe