22.08.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..
Läuft die Klimaanlage auf Hochtouren, während die Sommersonne durch die großen Fenster die Räume erhitzt – oder fahren sich Jalousien automatisch herunter, um für Kühle zu sorgen? Mit einer intelligenten Gebäudeautomation können massiv Energie und CO2 eingespart werden – allerdings hat nicht einmal jedes achte Unternehmen (12 Prozent) solche Technologien im Einsatz. Weitere 22 Prozent planen, digitale Gebäudetechnologien demnächst zu installieren. Und 30 Prozent können sich dies zumindest vorstellen, ohne jedoch entsprechende Pläne zu verfolgen. Das sind Ergebnisse einer für die deutsche Gesamtwirtschaft repräsentativen Befragung von 506 Unternehmen ab 20 Mitarbeitenden. Demnach ist eine intelligente Gebäudeautomation für ein Drittel (32 Prozent) generell kein Thema. „Im Gebäudesektor wird in Deutschland mit am meisten Energie und hier v.a. Gas verbraucht. Der Gebäudesektor ist neben Verkehr und industrieller Produktion einer der wesentlichen Verursacher von CO2-Emissionen“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann. „Digitale Technologien können den Ausstoß von Treibhausgasen und den Energiebedarf von Gebäuden massiv senken. Angesichts knapper Gasspeicher ist Energiesparen das Gebot der Stunde. Die Unternehmen tun damit nicht nur dem Klima einen Gefallen, sondern reduzieren so auch ihre Energiekosten. Mit digitalen Technologien der Gebäudeautomation lässt sich die Energie- und Prozesseffizienz im Gebäude steigern und der Komfort für die Nutzer verbessern.“
Was ist erlaubt und was geht gar nicht?
Insgesamt können digitale Technologien fast ein Drittel dazu beitragen, dass der Gebäudesektor in Deutschland seine Klimaziele für das Jahr 2030 erfüllt. Wie eine Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergibt, können so bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Dies entspricht fast 30 Prozent des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für den Gebäudesektor von 51 Millionen Tonnen CO2. Maßgebliche Technologien sind eine smarte Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Wichtige Einsatzfelder sind zudem die Warmwassererzeugung und Beleuchtung. „Mit Hilfe traditioneller energetischer Baumaßnahmen bzw. Sanierung allein werden die nötigen Einsparungen nicht gelingen – schon allein deshalb, weil es kaum ausreichend Fachkräfte im Handwerk für ein solches Mammutprojekt gibt. Wir brauchen eine stärker ergebnisorientierte Förderung, die den Einsatz digitaler Technologien berücksichtigt. Mehr noch: Wir brauchen eine digitale Renovierungswelle“, betont Hartmann.
Bild: Essow (Pexels, Pexels Lizenz)
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