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Welche Faktoren machen einen Arbeitsplatz attraktiv?

23.04.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: JOB AG Personaldienstleistungen AG.

Faktor Wertschätzung legt zu / Faktor Aufgabenverteilung beziehungsweise Verantwortung auf Platz 3 / Flexible Arbeitszeitmodelle behaupten sich / Wenig Interesse für variable Gehaltsbestandteile mit individueller Zielvereinbarung

Wenig Bewegung bei den Faktoren, die die Attraktivität eines Arbeitsplatzes ausmachen, registriert eine regelmäßige repräsentative Arbeitsklima-Umfrage der JOB AG, bei mehr als 1.000 Berufstätigen. Genau wie im letzten Quartal 2012 rangiert im ersten Quartal 2013 mit 67 Prozent der Nennungen die "angemessene Bezahlung" auf Platz 1, gefolgt von den Faktoren "Wertschätzung der geleisteten Arbeit" (56 %), "Aufgabenverteilung und Definition der Kompetenzen und Verantwortungen" (43 %) sowie "flexible Arbeitszeitmodelle " (31 %). Ebenfalls im zweistelligen Bereich der Nennungen positionieren sich die Attraktivitätsfaktoren "gute Sozialleistungen des Arbeitgebers" (23 %), "schnelle und transparente Informationspolitik der Vorgesetzten" (17 %) und die "regelmäßige Weiterbildung und Weiterqualifizierung" (15 %). Eine Absage erteilen die Befragten mit nur vier Prozent der Nennungen dem Faktor "variable Gehaltsbestandteile, die an individuellen Zielen festgemacht werden".

Den größten Zuwachs von 2012 auf 2013 zeigt im ersten Quartal der Attraktivitätsfaktor "Wertschätzung der geleisteten Arbeit"; er stieg von 49 Prozent auf 56 Prozent. "Diese Entwicklung überrascht nicht", sagt Stefan Polak, Vorstand der JOB AG. "Wenn die finanziellen und sozialen Rahmenbedingungen weitgehend stimmen, nimmt die Bedeutung der so genannten weichen Motivationsfaktoren zu. Und dass viele Berufstätige Wertschätzung für ihre geleistete Arbeit als wichtige Motivation betrachten, sollte Signal sein, diesen und weitere Faktoren ernst zu nehmen."

Der Arbeitsklima-Index der JOB AG liefert im nunmehr sechsten Jahr der Erhebung pro Quartal ein repräsentatives Stimmungsbild der berufstätigen Bevölkerung in Deutschland. Partner der JOB AG bei dieser Erhebung ist eines der renommiertesten deutschen Marktforschungsunternehmen. Neben der Befragung nach der Zufriedenheit am Arbeitsplatz wird regelmäßig auch nach den wichtigsten Einflussfaktoren auf die Attraktivität eines Arbeitsplatzes gefragt. Hierbei können die Befragten aus acht Faktoren auswählen; Mehrfachnennungen sind dabei möglich.

Attraktivitätsfaktoren am Arbeitsplatz

Grafik: JOB AG Personaldienstleistungen AG

Vergleiche West und Ost, Männer und Frauen

Unter Berücksichtigung der regionalen Strukturen lässt sich erkennen, dass die Rangfolge der Attraktivitätsfaktoren in Ost und West gleich ist. Es zeigen sich allerdings Unterschiede in der Gewichtung einzelner Faktoren im Zwei- bis -Drei-Prozentbereich. Eine Differenz von sechs Prozent lässt sich beim ohnehin seltener genannten Attraktivitätsfaktor der "regelmäßigen Weiterbildung" (Gesamtdurchschnitt 15 %) erkennen, der im Westen Deutschlands 16 Prozent erhält und im Osten lediglich 10 Prozent.

Ein weiterer deutlicher Unterschied fällt erneut bei der Bewertung des Faktors "flexible Arbeitszeitmodelle" auf, den 40 Prozent der Frauen, aber nur 24 Prozent der Männer für besonders attraktiv befinden. Zudem bewerten mehr Männer (26 %) die "guten Sozialleistungen des Arbeitsgebers" höher als die Frauen (20 %).

Attraktivitätsfaktoren am Arbeitsplatz

Grafik: JOB AG Personaldienstleistungen AG

Attraktivitätsfaktoren am Arbeitsplatz

Grafik: JOB AG Personaldienstleistungen AG

Vergleiche bei unterschiedlichen Altersgruppen

Unter Berücksichtigung der Altersgruppen der befragten Berufstätigen zeigt sich, dass die Gruppen der 30-39-Jährigen (73 %) und die 50-59-Jährigen (70 %) die Attraktivität der angemessenen Bezahlung überdurchschnittlich hoch einschätzen. Beim Attraktivitätsfaktor "Wertschätzung der geleisteten Arbeit" liegen hingegen die Menschen mit 60 und mehr Jahren mit 65 Prozent der Nennungen über dem Durchschnitt (56 %). Das gilt im übrigen auch für die "Aufgabenverteilung und Definition der Kompetenzen beziehungsweise Verantwortungen", für den diese Altersgruppe mit 48 Prozent ebenfalls über dem Durchschnitt (43 %) votiert.

Vergleiche unterschiedlicher Berufsgruppen

Für Arbeiter (72 %) liegt der Attraktivitätsfaktor der angemessenen Bezahlung deutlich über dem Durchschnitt (67 %). Gleiches gilt für sie beim Faktor "Wertschätzung", wo ebenfalls mit 60 Prozent der Durchschnittswert von 56 Prozent übertroffen wird. Für Selbstständige, Freiberufler und Landwirte gibt es zwei Attraktivitätsfaktoren, die deutlich vom Durchschnitt abweichen: sie finden die Wertschätzung der Arbeit mit 59 Prozent wichtiger als der Durchschnitt (56 %) und bei den "flexiblen Arbeitszeitmodellen" weichen sie sogar 11 Punkte (42 %) vom Durchschnittswert (31 %) ab. Für Beamte hingegen liegt mit 56 Prozent der Nennungen der Faktor "Aufgaben- und Kompetenzverteilung" auf Platz 1 für Attraktivität (Durchschnittswert 43 %). Darüber hinaus setzt diese Berufsgruppe den Faktor "regelmäßige Weiterbildung und Weiterqualifizierung (29 %) deutlich über dem Durchschnitt (15 %) an.


Die Befragung:
Die Ergebnisse sind Auszüge aus einer vierteljährlichen Befragung des renommierten Marktforschungsunternehmens tns emnid im Auftrag der JOB AG. Im nunmehr sechsten Jahr erhebt tns emnid, Bielefeld, diese Analyse repräsentativ und unabhängig in der berufstätigen Bevölkerung. Das Unternehmen befragt dazu regelmäßig etwa 1.100 ausgewählte berufstätige Frauen und Männer aus allen Regionen, Altersgruppen und Bildungsschichten Deutschlands.


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