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Trend zur Höherqualifizierung bei Führungskräften

16.03.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PersonalGate.

Wer schafft es in die Chefetage? Verdrängt der Akademiker den Meister, der seinen Beruf von der Pike auf gelernt hat? Der Trend zur Höherqualifizierung und Akademisierung bei deutschen Führungskräften ist eindeutig, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Trotzdem bleiben verantwortliche Positionen in der Privatwirtschaft nach wie vor ohne Studium erreichbar. Zusätzlich werden Angebote, die praxis- und theorieorientierte Bildungsphasen auf höherem Niveau kombinieren, künftig an Bedeutung gewinnen. Das erwarten die IAQ-Arbeitsmarktforscherinnen Dr. Dorothea Voss-Dahm und Christine Franz.

Wie die Studie zeigt, verfügte im Jahr 2008 mehr als jede zweite Führungskraft (54,2 %) in der deutschen Privatwirtschaft über einen beruflichen Bildungsabschluss. Ein Drittel (34,4 %) erreichte die Führungsebene ausschließlich über die Berufsqualifizierung. Knapp zwei Drittel (62,6 %) verfügten über einen Hochschulabschluss. Jeder Fünfte (19,8 %) besaß eine Doppelqualifikation und hatte zusätzlich zum beruflichen einen akademischen Abschluss. „Offensichtlich verknüpfen einige der Aufstiegsorientierten die beruflichen und akademischen Bildungsphasen miteinander“, stellen die IAQ-Forscherinnen fest.

Diese Kombinationen brauchen aber Zeit, da beide Phasen wegen der Trennung der Systeme in der Regel nacheinander absolviert werden. Sollen Bildungswege durchlässiger werden, müsse vor allem die Anrechnung von Abschlüssen bei Übergängen vom beruflichen in das akademische Ausbildungssystem überdacht werden, so das IAQ.

Der beruflich-akademische Bildungstyp werde aber auch durch duale Studiengänge gestärkt – darauf deuten die IAQ-Fallstudienergebnisse hin. „In der Zusammenführung von betrieblichem und (hoch)schulischem Lernen kann ein breites Qualifikationsprofil bestehend aus fachlichem Wissen, beruflichen Fertigkeiten und personalen Kompetenzen erworben werden.“

Den IAQ-Report können Sie sich hier herunterladen.

Quelle: Katrin Braun (Universität Duisburg-Essen)
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