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Talk to me like lovers do? Chatbots im Bereich Personalentwicklung

15.11.2018  — Tobias Weilandt.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Der Einsatz von Chatbots in der Personalentwicklung nimmt deutlich zu. Doch was können sie und welche unternehmerischen Vorteile bringen Chatbots – abgesehen von Geld sparen?

Immer öfter setzen Unternehmen Chatbots erfolgreich im Bereich der Personalentwicklung ein. Richtig eingesetzte Bots können nicht nur Geld sparen, sondern auch Ausbilder*innen und Mitarbeiter*innen entlasten, denn immer wieder auftretende Fragen können diese Kommunikationssysteme ganz einfach beantworten. Chatbots können aber noch mehr.

Gerade im Rahmen von Onboardings oder Einarbeitungen in neue Tools, die ein Unternehmen zukünftig verwenden möchte, ist der Einsatz von Chatbots lohnenswert. Statt der zeitraubenden Lektüre von FAQs, erhalten Mitarbeiter*innen durch die Eingabe ihrer Fragen schnell die richtigen Antworten. Ausbilder*innen und unternehmensinterne Trainer*innen werden so erheblich entlastet. Zudem können via Bots Wissenstests oder nachbegleitende Events zur Lernkontrolle und zum Lerntransfer angeboten werden. Gerade jüngere Menschen wissen diese Techniken zu schätzen, funktionieren Chatbots im Anwenderbereich doch ähnlich wie viele Messenger-Dienste, die sie im Alltag verwenden.

Bei Chatbots handelt es sich um digitale Systeme, die entweder per Text oder per Sprache mit einem Menschen kommunizieren. An einen Chatbot ist eine Datenbank gekoppelt, die auf bestimmte Stichworte oder Satzstrukturen reagiert und dementsprechend eine passende Antwort formuliert. Und hier beginnt zugegebenermaßen die Schwierigkeit im Umgang mit Chatbots: Eine Eingabe eines Users wird in eine „Absicht“ umgewandelt, so Felix Ohswald, Gründer der Tutorenplattform „GoStudent“ und Chatbot-Entwickler. Jeder Absicht wird dann eine passende Antwort zugeordnet, die vom Dialogsystem ausgegeben wird. Je umfangreicher die Datenbank mit Absichten und Antworten gefüllt ist, desto größer der Nutzen und desto breiter der Antwortbereich des Dialog-Roboters.

Im Social Media-Bereich sind Chatbots häufig mit Künstlichen Intelligenzen ausgestattet. Ein Bot lernt so bei jedem Gespräch dazu und reagiert flexibler in seinen Antworten. Auf dem Gebiet der Personalentwicklung ist hier allerdings Vorsicht geboten, da falsche Antworten schlimmstenfalls sogar rechtliche Folgen haben, zumindest aber zu großen Irritationen bei den Auszubildenden führen können. Der Antwort-Pool des Bots sollte stets auf dem neuesten Stand gehalten und regelmäßig erweitert werden. Noch ist die Sprachkompetenz von Chatbots stark begrenzt. Wiederkehrende Textbausteine werden schnell als solche erkannt und ein längeres Gespräch kann man kaum erwarten. Problematisch ist das im Bereich Weiterbildung aber nicht, da es nicht darum geht, dass ein Chatbot einen Turing-Test besteht: Wer im Umgang mit Chatbots derzeit erwartet, dass sie den menschlichen Kontakt 1:1 simulieren könnten, irrt. Zu herzerweichenden Liebensbekundungen sind Chatbots (noch) nicht bereit. Aber ein/e gut ausgebildete/r Mitarbeiter*in, der/die seine/ihre wichtigsten Fragen durch einen Bot jederzeit beantwortet bekommt wodurch Andere entlastet werden, ist doch schon mal was.

Quelle: LearnChamp

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