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Studie von Robert Half: Bankenbranche mit Personalsorgen

02.05.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH .

Weltweit berichten 89 % der Finance-Manager aus der Finanzdienstleistungsbranche von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte. 83 % der CFOs befürchten, dass ihre besten Mitarbeiter in andere Unternehmen abwandern könnten. Am dringendsten gesucht werden Experten aus dem Finanz- und Rechnungswesen sowie mit Erfahrung in der Unterstützung des operativen Geschäfts.

Neben einer Vielzahl regulatorischer Veränderungen stehen Unternehmen aus dem Finanzsektor vor einer weiteren großen Herausforderung: Es wird zunehmend schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten. 89 % der CFOs aus der Branche berichten von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung geeigneter Mitarbeiter. 83 % äußerten sich zudem besorgt darüber, ihre Top-Mitarbeiter in diesem Jahr an andere Unternehmen zu verlieren. Dies zeigt eine internationale Studie des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half.

„Obwohl in einigen Bereichen des Finanzsektors nach wie vor Stellen gestrichen werden, investieren viele Banken in neue Mitarbeiter für die profitableren Abteilungen und stellen dort seit Jahresbeginn wieder verstärkt ein“, kommentiert Neil Owen, Global Practice Director bei Robert Half Financial Services. „Unternehmen haben jedoch zunehmend Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit den geeigneten Qualifikationen zu finden, um sich bietende Geschäftschancen auch nutzen zu können. Der Wettbewerb um Top-Fachkräfte für das Middle- und Back-Office hat sich verschärft. Insbesondere wird Personal im Finanz- und Rechnungswesen sowie für das operative Geschäft gesucht.“

Arbeitsmarkt in Deutschland besonders angespannt

Bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern stehen Unternehmen aus dem Finanzsektor weltweit vor großen Herausforderungen. In Europa ist der Fachkräftemangel besonders akut in Deutschland zu spüren – 91 % der CFOs erleben die Personalsuche derzeit als schwierig oder sehr schwierig. Weltweit ist die Bewerbersituation in Hongkong am kritischsten, wo 95 % der Befragten von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter berichten. Obwohl in Frankreich insgesamt die geringsten Schwierigkeiten verzeichnet werden, beklagen immer noch 82 % der Unternehmen über Probleme bei der Mitarbeitersuche.

Wie schwierig ist es, qualifizierte Mitarbeiter für den Finanzdienstleistungsbereich zu finden?
 Sehr schwierigSchwierigSehr schwierig
oder schwierig
Alle Länder33 %56 %89 %
Hongkong38 %57 %95 %
Singapur49 %45 %93 %
Deutschland36 %55 %91 %
Großbritannien29 %62 %91 %
Kanada28 %62 %90 %
USA30 %54 %84 %
Frankreich15 %67 %82 %

„Finanzinstitute in aller Welt benötigen qualifizierte Mitarbeiter, die zentrale Geschäftsanforderungen umsetzen, die Profitabilität steigern und sicherstellen, dass Compliance-Anforderungen eingehalten werden“, so Neil Owen weiter. „Doch der Aufbau solcher Teams gestaltet sich zunehmend schwieriger, denn die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ist vielerorts größer als das Angebot.“

Die besten Mitarbeiter halten

Die Nachfrage nach Finance-Fachkräften wächst, insbesondere im Finanz- und Rechnungswesen, zur Unterstützung des operativen Geschäfts, zur Ertragsgenerierung sowie in den Bereichen Risikomanagement und Compliance. Darüber hinaus befürchten Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche eine hohe Fluktuation ihrer Top-Mitarbeiter. Die große Mehrheit (83 %) der befragten Führungskräfte aus diesem Bereich hat Bedenken, ihre besten Mitarbeiter in diesem Jahr halten zu können.

Die größten Sorgen machen sich Unternehmen in Hongkong und Singapur, wo 93 % bzw. 92 % der Befragten glauben, Top-Mitarbeiter an andere Unternehmen zu verlieren. Auch in diesem Punkt ist Deutschland europäischer Spitzenreiter: 87 % der befragten CFOs haben die Befürchtung, die besten Mitarbeiter könnten das Unternehmen verlassen.

Befürchten Sie, Top-Mitarbeiter in den nächsten 12 Monaten an andere Unternehmen zu verlieren?
 Sehr große
Befürchtung
BefürchtungSehr große
Befürchtung oder
Befürchtung
Alle Länder31 %52 %83 %
Hongkong40 %53 %93 %
Singapur50 %42 %92 %
Deutschland21 %66 %87 %
Kanada22 %62 %84 %
Großbritannien24 %59 %83 %
USA29 %48 %77 %
Frankreich21 %55 %76 %

„Angesichts der immer besseren Arbeitsmarktsituation für Finanzexperten sowie der wachsenden Nachfrage nach regulatorischem Know-how und den erheblichen Veränderungen im operativen Geschäft, wird die Bindung qualifizierter Mitarbeiter in Zukunft voraussichtlich immer schwieriger. Deshalb müssen Arbeitgeber aktiv werden. Marktübliche Gehälter und umfangreiche, individuelle Sonderleistungen machen es Unternehmen leichter, ihre wertvollsten Mitarbeiter zu halten“, rät Neil Owen.


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