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Studie: Topmanager bremsen Innovationskraft ihrer Unternehmen

29.10.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Rochus Mummert Beteiligungs- und Dienstleistungs GmbH.

In Deutschlands Unternehmen herrscht ganz überwiegend ein innovationsfeindliches Klima. Nur 16 Prozent aller Mitarbeiter finden, ihre Firma stelle nötigenfalls althergebrachte Vorgehensweisen in Frage.

Selbst unter den Topmanagern ist nur jeder zweite der Ansicht, dass bei Bedarf neue Wege eingeschlagen werden. Ein weiteres Problem: Vorstände und Geschäftsführer erfüllen bei der Entwicklung neuer Ideen fast nie ihre Vorbildfunktion. Dies geht aus der Studie "Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen" hervor, für die Rochus Mummert Mitarbeiter und Führungskräfte großer und mittelständischer Firmen befragt hat.

"Neue, kreative Ideen sind bei Deutschlands Vorständen und Geschäftsführern scheinbar spärlich gesät", sagt Dr. Hans Schlipat, Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe. "Die Hälfte der Topmanager hält lieber an gewohnten Abläufen und Produkten fest, obwohl sich die Rahmenbedingungen zwangsläufig immer wieder verändern. Das ist ein alarmierendes Ergebnis", ergänzt Studienleiter Dr. Peter Euringer.

Bei der Frage, ob ihr Unternehmen Innovationsfähigkeit von allen Mitarbeitern fordere, klafft die Wahrnehmung von Management und Belegschaft stark auseinander. 100 Prozent der Vorstände und Geschäftsführer bejahen dies, aber nur 42 Prozent der leitenden Angestellten und 33 Prozent der Mitarbeiter in Fachabteilungen. Ihre eigene Rolle schätzen die Topmanager sehr kritisch ein: Nur 13 Prozent der befragten Vorstände und Geschäftsführer sagen von sich, sie seien in Sachen Innovationsfähigkeit auch Vorbilder. "Die übrigen 87 Prozent verlassen sich offenbar lieber darauf, dass ihre Mitarbeiter gute Ideen haben und diese auch kommunizieren. Wer Innovationsfähigkeit fordert und dabei selbst kein Vorbild ist, wird für das Unternehmen zum Bremsklotz", sagt Hans Schlipat.

Dabei besteht ein Zusammenhang zwischen dem Unternehmenserfolg und einem innovationsfreundlichen Klima, zu dem alle etwas beitragen. Je geringer das Firmenwachstum nach Einschätzung der Befragten ist, umso seltener verlangt die Unternehmensspitze Innovationsfähigkeit von allen Mitarbeitern. Bei Unternehmen mit weit überdurchschnittlichem Wachstum verhält es sich genau umgekehrt: Fast 80 Prozent von ihnen fordern sämtliche Mitarbeiter vom Topmanagement bis zum einfachen Angestellten auf, sich kreativ mit neuen Ideen einzubringen.

Kreativität und Innovationsfähigkeit sind als wichtige Eigenschaften auch im so genannten 8K-Modell verankert, auf dem die Studie basiert. Es benennt acht Kräfte, die Rochus Mummert als Erfolgsfaktoren globaler Unternehmensführung identifiziert hat: Vertrauen, Verantwortung, Kreativität, Werte, Glaubwürdigkeit, Konsequenz, Kommunikation und Mut. "Wer sich von seiner Konkurrenz absetzen will, muss offen für Veränderungen und Verbesserungen sein und diese auch im Management vorantreiben", sagt Rochus-Mummert-Partner Hans Schlipat. Studienleiter Peter Euringer gibt Topmanagern zu bedenken: "Der Spruch ‚Lasst Worten Taten folgen‘ gilt auch und vor allem für Vorstände und Geschäftsführer. Er bedeutet, Innovationskraft nicht nur zu einzufordern, sondern auch vorzuleben."


Die Studie und das 8K-Leadershipmodell

Für die Untersuchung "Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen" wurden im Juni 2012 im Auftrag von Rochus Mummert Executive Consulting 220 Mitarbeiter und Führungskräfte großer und mittelständischer Unternehmen aus Handel, Dienstleistungssektor und produzierendem Gewerbe/Industrie befragt. Die Online-Erhebung erfolgte auf Basis des 8K-Modells globaler Leadership- Kompetenz von Rochus Mummert. Das 8K-Modell wird in der Gestaltung von Führungssystemen und in der Rekrutierung von Führungspersönlichkeiten eingesetzt.

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