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Studie: Großunternehmen mit Kostenoptimierung gut auf Kapitalmarktschwankungen vorbereitet

24.04.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Steria Mummert Consulting AG.

42 Prozent der großen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern mussten 2011 negative Auswirkungen der Finanzkrise auf ihren Ertrag hinnehmen. 48 Prozent sehen auch für die Zukunft ein hohes Risiko durch Kapitalmarktschwankungen. Dem begegnen sie mit Kostenoptimierungen bei der Betriebsmittelbeschaffung, den Einkaufskosten oder dem Vertrieb. Das sind Ergebnisse der Studie „Ertragssicherung in der Finanzkrise“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Stürmische Zeiten mit erhöhter Volatilität des Kapitalmarktes bedrohen vor allem große international tätige Unternehmen und führen bei fast der Hälfte dieser Firmen zu Ertragsminderungen. Trotzdem fühlen sich 84 Prozent der großen Unternehmen gut gegen künftige Auswirkungen gewappnet. Denn sie haben bereits in den vergangenen zwölf Monaten Kosteneinsparungen eingeleitet oder zumindest fest eingeplant. Im Zuge steigender Energiekosten wollen 74 Prozent der befragten Großunternehmen bei der Betriebsmittelbeschaffung ansetzen. Insbesondere im produzierenden Gewerbe aber auch in anderen Branchen sind Energieeinsatz und Transportkosten von zentraler und immer noch wachsender Bedeutung für die Kosten eines Produktes. „Die Unternehmen sollten sich das Motto „Energie sparen ist die größte Energiequelle“ zu Eigen machen“, sagt Dr. Joachim Philippi von Steria Mummert Consulting, „Der intelligente Einsatz von IT kann dabei ein Schlüssel sein: Stromnetze können gleichermaßen ausgelastet werden, Produktionsprozesse effizienter organisiert und Leerfahrten von LKWs vermieden werden. Verkehrsleistungen können durch Telekommunikationsleistungen wie Video-Konferenzen und PC-Arbeitsplätze im Home Office ersetzt werden.“ Auch sollten Unternehmen versuchen, eine langfristige Energieversorgung zu kalkulierbaren Preisen sicher zu stellen.

Eine Überprüfung der Produkte auf mögliche Reduzierung von Materialanteilen, auf Substitution von Rohstoffen oder auf Produktstandardisierung kann auch die Produktionskosten sowie die Einkaufskosten senken. Bei den Produktionskosten sehen laut der Studie von Steria Mummert Consulting nur verhältnismäßig wenige Großunternehmen Möglichkeiten zur Optimierung, 42 Prozent haben hier Kosteneinsparungen eingeleitet oder geplant. Dagegen haben 63 Prozent der Firmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern in den vergangenen zwölf Monaten bei den Einkaufs- und Beschaffungskosten angesetzt. Immerhin macht der Materialanteil in Industrieunternehmen oft 50 Prozent des Unternehmensumsatzes aus. Eine Untersuchung der Beschaffungsprozesse und umfassende Konditions- und Lieferdatenbanken können helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. So wollen auch 68 Prozent der großen Firmen zu günstigeren Lieferanten wechseln.

Auch Outsourcing liefert einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Effizienz. Mit 68 Prozent setzen besonders viele große Unternehmen auf die Auslagerung von Personalwesen, Buchhaltung oder IT. „Outsourcing kann das unternehmerische Risiko auf mehrere Schultern verteilen, was gerade in schwierigen Zeiten ein wichtiger Faktor ist“, sagt Dr. Joachim Philippi von Steria Mummert Consulting, „Mit Pay-per-use-Modellen erreicht das Unternehmen hohe Flexibilität, mit denen zum Beispiel auf saisonale oder konjunkturelle Nachfrageschwankungen reagiert werden kann. Wichtig ist aber gerade bei langfristigen Verträgen mit dem Dienstleister eine Innovationsgarantie zu vereinbaren, um auch während der Vertragslaufzeit vom technischen Fortschritt zu partizipieren.“ Immerhin setzen 74 Prozent der großen Firmen auf die Optimierung der Personalkosten durch flexible Arbeitsorganisation, verbesserte Arbeitszeitgestaltung oder Outsourcing. 68 Prozent wollen ihre IT-Kosten auch unter Berücksichtigung von Sourcing, Shoring und Cloud-Lösungen optimieren.

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