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So ticken Bewerber: Studie 'Bewerbungspraxis' geht in die zehnte Runde

20.02.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH.

Mehrheit der Unternehmen trotzt schlechten Prognosen und rechnet 2013 mit freien Stellen ++ Fachkräftemangel erschwert weiterhin die Besetzung vieler Stellen erheblich

Trotz einer vergleichsweise etwas pessimistischeren Einschätzung der eigenen Chancen am Arbeitsmarkt, glaubt jeder vierte Studienteilnehmer, 2013 seinen Traumjob zu finden. Grundsätzlich herrscht unter den 6.000 Befragten eine hohe Wechselwilligkeit. 30,3 Prozent planen, ihren Arbeitsvertrag zu kündigen und 10,3 Prozent der Befragten haben dies bereits getan. Der ideale Job zeichnet sich laut der befragten Studienteilnehmer durch ein gutes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeitmodelle sowie gute Aufstiegsmöglichkeiten aus – das Gehalt dagegen ist weniger wichtig. Ansprechend bewerten Kandidaten (38,6 Prozent) übrigens den Einsatz interaktiver Elemente in Stellenanzeigen mit Videos, Links und Facebook-Elementen.

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"Bei aller Individualität ist dem Bewerber 2013 Work-Life-Balance wichtiger als Gehalt, und er oder sie nutzt altersunabhängig viele Kanäle zur Arbeitgebersuche, beispielsweise Internet-Stellenbörsen, persönliche Netzwerke und Social Media", erläutert Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der Universität Bamberg.

Die Kernergebnisse der Recruiting Trends 2013

Deutsche Unternehmen sind auch 2013 auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. So erwarten nahezu alle Befragten freie Stellen (99,1 Prozent), die es zu besetzen gilt. 45 Prozent rechnen sogar damit, Ende des Jahres mehr Personen zu beschäftigen als zu Beginn.

Die Fachkräfteknappheit stellt die Personaler allerdings weiterhin vor eine schwierige Herausforderung. Mehr als ein Drittel (37,2 Prozent) der Vakanzen wird nach Meinung der Unternehmen schwer zu besetzen sein. Rund sechs Prozent bleiben ihrer Einschätzung nach aufgrund des Mangels an geeigneten Bewerbern ganz unbesetzt. Im Mittelstand ist die Situation noch dramatischer: Für 42,1 Prozent der Stellen können geeignete Bewerber nur schwer gefunden werden und bei knapp zehn Prozent der Stellen rechnen die Unternehmen damit, überhaupt nicht fündig zu werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist somit keinerlei Entspannung in Sicht.

Online-Stellenbörsen schreiben neuen Rekord

Auch 2013 bleibt die Stellenausschreibung auf der eigenen Unternehmens-Webseite unangefochten der Liebling der antwortenden Firmen (90 Prozent). Doch die externe Lösung der Mitarbeitersuche via Internet-Stellenbörsen holt weiter auf. 69,1 Prozent der Unternehmensvakanzen werden über Karriereportale veröffentlicht – so viele wie noch nie seit dem Beginn der Studien 2003.

Lohnend zeigt sich in diesem Zusammenhang der Blick auf die daraus tatsächlich resultierenden Einstellungen: Fast 37 Prozent der wirklichen Einstellungen resultieren aus Anzeigen in Internet-Stellenbörsen. Nur 29,3 Prozent der neuen Mitarbeiter werden über Veröffentlichungen auf der eigenen Unternehmens-Webseite gewonnen.

Bei Mobile Recruiting herrscht Nachholbedarf

"Smartphones und Tablets sind zu ständigen Begleitern in der modernen Arbeitswelt geworden, und Bewerber erwarten, dass Unternehmen hierauf reagieren", erklärt Prof. Dr. Tim Weitzel. "Die Mehrzahl der von uns befragten Unternehmen sieht hierin auch einen wichtigen Einflussfaktor auf das Recruiting. Die Kandidaten sind aber häufig schon weiter. Fast jeder Dritte nutzt bereits das Smartphone zur Suche nach offenen Stellen, doch nur jeder fünfte findet die mobile Darstellung von Stellenanzeigen derzeit gelungen."

Auch der Social-Media-Einsatz steckt immer noch in den Kinderschuhen. Lediglich 16,1 Prozent der Unternehmen haben eine explizite Social-Media-Strategie für die Personalbeschaffung. Für das Employer Branding sind Social-Media-Plattformen allerdings nicht zu unterschätzen. Bereits jedes fünfte Unternehmen wirbt auf Facebook häufig für sein Arbeitgeber-Image.


Seit 2003 untersucht die Studienreihe die wichtigsten Trends und Entwicklungen in der Personalbeschaffung. Für die aktuelle Ausgabe wurden erneut die 1.000 größten Unternehmen in Deutschland sowie diesmal die jeweils 300 größten deutschen Firmen aus den Branchen Automotive, Finanzdienstleistung und IT befragt.

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