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„Secretary“ kommt von „Secret“ – Die Geschichte des Büroberufs

14.09.2017  — Gertrud Zeller.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Diese Woche geht Gertrud Zeller in ihrer Kolumne der Geschichte hinter dem Beruf der Sekretärin nach.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, woher der Name „Sekretärin“ überhaupt kommt? Wenn wir es auf das englische Wort „Secretary“ ableiten, wird sehr schnell klar, dass ein „Geheimnis“ dahinterstehen muss. Geheimnis kommt von „geheim“, im Büro also von „verschwiegen“.

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Tatsächlich ist die Fähigkeit, verschwiegen zu sein, eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Büroarbeit. Selbst wenn wir heute vermehrt von Assistenten oder Assistentinnen sprechen, verbirgt sich in allem immer noch die anfängliche Bezeichnung Sekretärin oder der Sekretär.

Ursprünglich – vor mehr als 100 Jahren – gab es hauptsächlich männliche Sekretäre. Diese waren als „Geheimschreiber“ bekannt und hatten eine eigene Arbeitsstube – ihr Sekretariat.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert eröffnete sich für Frauen die Möglichkeit, im Büro einer bezahlten Arbeit nachzugehen. So begannen Frauen in den USA in den 1860er Jahren ihre Arbeit im Büro, da es wegen eines Krieges an männlichen Arbeitskräften mangelte. Und obwohl sehr schnell klar war, dass Frauen diese Arbeit (damals noch hauptsächlich Briefe kopieren oder schreiben) besser machten als Männer, blieb deren Arbeit viele Jahrzehnte wesentlich schlechter bezahlt.

Heute gibt es nur wenige Prozent männliche Sekretäre bzw. Assistenten, die annähernd ähnliche Arbeiten verrichten wie die Frauen. Die Bezahlung ist mittlerweile angeglichen.

Allerdings: Das Aufgabengebiet im Büro hat sich wesentlich geändert. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel heute im Büro geleistet wird. Überlegen Sie sich bitte einmal: Was macht Ihre Vorgesetzte/Ihr Vorgesetzter an den Tagen, an denen Sie nicht im Büro sind? Da wird sehr schnell klar, dass Sie einen wesentlichen Beitrag am Erfolg der Chefs haben.

Eines ist natürlich geblieben: die Verschwiegenheit. Sie hören und sehen so viel, das Sie niemandem erzählen dürfen. In vielen Berufen gibt es für solche Situationen Überwachungen, doch für das Büro gibt es so etwas wirklich nur sehr selten.

Dies ist also eine weitere Möglichkeit, sich einmal stolz auf die Schulter zu klopfen. Im Büro wird so viel von Ihnen gefordert, dass es nutzbringend ist, wenn Sie sich mindestens einmal am Tag klar machen, was Sie alles leisten.

Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei.

Die Autorin:

Gertrud Zeller

20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und "Trainerin aus Leidenschaft". Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.

Hier finden Sie die aktuellen Seminartermine von Gertrud Zeller.

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