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Schöner floskeln

14.09.2017  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Ohne Begrüßungs- und Abschiedszeile sind Brief und E-Mail nichts. Für wen die Nachricht bestimmt ist, legt auch fest, wie gegrüßt wird. Aber geht es nicht anders als "LG" und "mit freundlichen Grüßen"?

Schöne, viele und freundliche Grüße, sehr geehrte Damen und Herren, Servus oder Moin: Begrüßung und Abschied unterscheiden sich von E-Mail zu E-Mail und Unternehmen zu Unternehmen. Immer gern genommen: "Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde" und "Mit freundlichen Grüßen". Das lesen wir so häufig, dass wir es kaum noch wahrnehmen. Eine nette Anrede und ein vom Standard abweichender Gruß lockern E-Mails auf. Da reicht manchmal schon die kürzere, familiärere Variante von "Liebe Kundin, lieber Kunde".

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Bei internen E-Mails und Nachrichten an Freundeskreis und Familie haben wir den größten Spielraum. An den Partner schicken wir zum Beispiel "Kuss!" statt "Herzliche Grüße" und an Freunde und Kollegen "LG" statt "Mit freundlichen Grüßen". Abkürzungen oder sogar ganz frevelhaft komplett auf Anrede und Gruß zu verzichten, stellt im vertrauten Umfeld kein Problem dar. Aber wie kann man im professionellen Setting schöner "floskeln", ohne das Rad neu zu erfinden?

Zum Beispiel so: Vormittags verschickte E-Mails können Sie mit "Guten Morgen" oder "Guten Tag" beginnen. Der Kollegin gönnt man kurz vor Schluss "Erholsamen Feierabend!". Den Leserinnen und Lesern eines Newsletters wünscht man beispielsweise eine spannende Lektüre oder erhellenden Lesespaß, statt sich mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion zu verabschieden.

Im Sekretariats-Newsletter verabschieden wir uns mit den Wünschen für ein schönes Wochenende – schließlich erhalten Sie ihn immer freitags. Müsste er nun einmal montags verschickt werden, würden wir vielleicht "Einen guten Start in die Woche" wünschen. Wer mit dem guten Wetter angeben möchte, schickt zum Beispiel "Sonnige Grüße aus München" – könnte aber damit im verregneten Hamburg für Schwermut sorgen …

Manche Unternehmen verwenden im E-Mail-Verkehr standardmäßig kreativere Grüße. So verabschiedet sich ein Autohaus mit "Allzeit gute Fahrt". Ein Touristikunternehmen in Bayern begrüßt ganz regional mit "Servus!".

Letztlich kommt es natürlich immer darauf an, wem Sie eine E-Mail oder einen Brief schicken. Sie müssen natürlich nicht für jede Nachricht auf Teufel komm raus eine kreative, individuelle, emotionale Schlusszeile finden. Doch auch kleine Dinge können eben einen Unterschied machen!

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