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Reporting im Umbruch - DAX-Unternehmen beginnen mit integrierter Berichterstattung

04.12.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PricewaterhouseCoopers AG.

PwC-Studie: Neun von zehn DAX-30-Konzernen lassen Ansätze von Integrated Reporting erkennen/ Verknüpfung der Berichtsinhalte gelingt nur wenigen Unternehmen / Strategie und Unternehmensziele bleiben oft unklar

Das Prinzip des „Integrated Reporting“ setzt sich in den führenden deutschen Aktiengesellschaften zwar allmählich durch, die angestrebte Verknüpfung der Berichtsinhalte gelingt jedoch nur wenigen Unternehmen. In Kernbereichen wie der Darstellung der Strategie, des Geschäftsmodells oder der strategischen Geschäftsziele weisen die meisten im Deutschen Aktienindex (DAX 30) gelisteten Konzerne Optimierungspotenzial auf, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht.

„Zwar nutzen 90 Prozent der DAX-Unternehmen zumindest Elemente des ‚Integrated Reporting’, von einer effektiven Kommunikation sind die meisten jedoch noch weit entfernt. Damit bleibt die große Chance ungenutzt, Investoren, Banken und andere Stakeholder wirklich umfassend zu informieren und so von den Stärken gegenüber Wettbewerbern zu überzeugen“, betont Armin Slotta, Leiter des Bereichs Capital Markets and Accounting Advisory Services.

Für die Studie wurde analysiert, in wie weit die Geschäftsberichte der DAX-30-Unternehmen für das Jahr 2011 den Maßstäben der integrierten Berichterstattung entsprechen. Dazu haben die PwC-Experten ein Bewertungsmodell mit zehn Elementen entwickelt, das sich an den Vorgaben des International Integrated Reporting Council (IIRC) orientiert.

Schwachpunkt Strategie-Reporting

Von besonderem Interesse für Investoren ist zweifellos die Darstellung der Unternehmensstrategie. Doch nicht einmal ein Drittel der analysierten Geschäftsberichte informiert umfassend über, strategische Ziele, Prioritäten, Maßnahmen und Zeithorizonte. . Konkrete Kennzahlen, die das Erreichen strategischer Ziele überprüfbar machen, liefert sogar nur ein Fünftel der Unternehmen.

Auch bei der Berichterstattung über das Geschäftsmodell zeigt die Studie erhebliches Optimierungspotenzial. Eine überzeugende Darstellung der aktuellen und künftigen Wertschöpfungspotenziale findet sich nur in jedem zehnten Bericht. Schwach schneiden die Unternehmen auch bei der Integration von Nachhaltigkeit in den Geschäftsbericht ab. Nur in jedem zweiten Bericht werden Risiken angemessen adressiert. Mit den Chancen, die sich aus Nachhaltigkeitsthemen ergeben können, setzen sich sogar nur 30 Prozent der Unternehmen im Geschäftsbericht auseinander. Die wenigsten haben ihre Nachhaltigkeitsstrategie in die Gesamtstrategie eingebettet.

Die Verknüpfung aller relevanten Berichtssegmente, also im Wesentlichen dem Reporting zu Strategie, Nachhaltigkeit, künftigen Entwicklungen und wesentlichen Kennzahlen, gelingt sieben Prozent der DAX-Unternehmen. Damit gibt es noch viel Raum für Verbesserungen: „Herkömmliche Geschäftsberichte sind oft so detailliert und inhaltlich kaum verzahnt, dass Investoren und andere Stakeholder nur noch Bäume, aber keinen Wald mehr erkennen. Eine konsequente integrierte Berichterstattung fügt nicht noch mehr Details hinzu, sondern lenkt den Blick wieder auf das Wesentliche, den Kern des Unternehmens und erhöht gleichzeitig die Effizienz in den Abläufen“, betont Slotta.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/ir-benchmark


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