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Rekrutierungsprozesse in deutschen Unternehmen: Es gibt Verbesserungspotenzial

09.07.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hays AG.

Obwohl es für viele Unternehmen schwierig ist, qualifizierte neue Mitarbeiter zu finden, sind ihre Rekrutierungsprozesse noch vielfach unstrukturiert. Fast die Hälfte (45 Prozent) hat keine Rekrutierungsstrategie und 50 Prozent nutzen kein Bewerbermanagementsystem, um Prozesse zu steuern.

Dies zeigt die Hays-Studie “Rekrutierungsprozesse auf dem Prüfstand“, für die 166 Personalleiter und -entscheider aus Unternehmen befragt wurden.

Während fast 80 Prozent der Unternehmen über einen Workflow verfügen, um neue Stellen freizugeben, sinkt das strukturierte Niveau im weiteren Verlauf des Rekrutierungsprozesses vom Eingang der Bewerbungen bis hin zur Einstellung signifikant. So hat zum Beispiel fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) noch keine festen Kriterien für die Vorauswahl von Bewerbern definiert.

Bei der finalen Auswahl geeigneter Kandidaten setzen nur 28 Prozent der Unternehmen Entscheidungshilfen ein. Zwei Drittel der Befragten geben kein qualifiziertes Feedback bei Absagen und 45 Prozent kein Feedback nach Interviews. In Summe verfügen 70 Prozent der Unternehmen noch über keine festgelegten Standards und Service Levels für ihre einzelnen Rekrutierungsprozesse. Dadurch verlangsamen sich die Abläufe bei gleichzeitig geringerer Qualität.

Rekrutierungsprozesse werden zentral vom Personalbereich gesteuert (85 Prozent). Externe Dienstleister nutzen Unternehmen vor allem, um Kandidaten anzusprechen und eine Vorauswahl zu treffen. Als Vorteile von Dienstleistern sehen die Befragten vor allem die Entlastung der eigenen Mitarbeiter (74 Prozent) und eine höhere Anzahl an passenden Kandidaten (54 Prozent). Geringere Kosten spielen dagegen nur bei 13 Prozent eine Rolle. Grundsätzlich können sich viele der befragten Unternehmen vorstellen, über den gesamten Rekrutierungsprozess mit einem Dienstleister zusammenzuarbeiten. „Die Ergebnisse der Studie zeigen: Viele Unternehmen gehen die Rekrutierung noch nicht systematisch und ganzheitlich an. Dies bedeutet nicht nur längere Bewerbungsprozesse sondern oft auch, dass sie nicht die am besten passenden Kandidaten finden, “ bilanziert Barbara Lang, bei Hays für das Geschäftsfeld Rekrutierungsprozess-Lösungen verantwortlich.

Die Ergebnisse der Studie stehen unter: www.hays.de/studien zum Download bereit.


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