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Mausarm: Wenn jeder Klick schmerzt

28.02.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Barmer GEK.

Missempfindungen in der Hand oder im Arm, Kraftverlust oder Schmerzen im Handgelenk, was früher die „Sekretärinnen-Krankheit“ war, heißt heute Mausarm und trifft aufgrund der zunehmenden Computerarbeit immer mehr Menschen. Doch dem lässt sich vorbeugen.

Wer über einen langen Zeitraum immer gleiche Bewegungen durchführt, erkrankt häufig an dem sogenannten RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injuries), zu dem auch der im Volksmund bekannte Maus- oder Tennisarm zählen. Ursache für die Beschwerden sind Muskelverkrampfungen, die durch die einseitige und sich ständig wiederholende Dauerbelastung entstehen. Daraus können kleinste Verletzungen in den Muskeln resultieren, die zu stechenden Schmerzen im Handgelenk und Unterarm führen können.

„Schmerzen, die mit dem RSI-Syndrom einhergehen, entstehen in der Regel nicht plötzlich. Häufig geht ihnen ein leichtes Ziehen oder ein Kribbeln in Hand, Handgelenk, Unterarm oder Fingern voraus“, erklärt Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer. Die Probleme bestehen zunächst nur während der Ausführung der auslösenden Bewegung, beispielsweise beim Schreiben an der Tastatur. „Wer die ersten Symptome des RSI-Syndroms ignoriert, riskiert, dass sie chronisch werden und auch in anderen Lebensbereichen auftreten. Außerdem können daraus auch Schleimbeutel- oder Sehnenscheidenentzündungen entstehen“, warnt der Experte. Der Gang zum Arzt ist daher auch schon bei leichteren Beschwerden sinnvoll. Je nachdem, wie weit fortgeschritten die Probleme sind, kann der Arzt vorübergehend schmerzlindernde und muskelentspannende Mittel verschreiben. Zusätzlich helfen Schonung und Wärme, beispielsweise mit einer Infrarotlampe, die Beschwerden zu lindern. Eine Physiotherapie kann helfen, die verkrampften Muskeln zu entspannen.

Wirkungsvoll vorbeugen

Besser ist es, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. „Wer bemerkt, dass die ständig gleichen Bewegungen gesundheitliche Probleme verursachen, sollte versuchen, diese monotonen Abläufe zu verändern und neue Bewegungsstrategien zu entwickeln. Denn sind die Beschwerden einmal da, wird man sie nur schwer wieder los, wenn man nicht gleichzeitig auch sein Bewegungsverhalten verändert“, so Möhlendick. Dazu bedarf es einer gewissen Umgewöhnung, die sich aber häufig lohnt. Für einige Mausbefehle gibt es beispielsweise auch Tastenkürzel. Wer eine Tätigkeit ausübt, bei der man lange Zeit mit der Maus scrollen muss, kann das Rädchen auch mal mit einem herabhängenden Arm drehen, statt die Hand auf dem Tisch aufzulegen. Besonders hilfreich ist es, die Sitzhaltung häufiger zu ändern oder die Beine unterschiedlich zu belasten, also insgesamt dynamisch zu arbeiten. Pausen und kleine Dehnübungen wie Schultern- oder Kopfkreisen, sind wichtig, um die monotonen Bewegungen immer wieder mal zu unterbrechen. Auch ein ergonomisch gestalteter Büroarbeitsplatz kann Beschwerden vorbeugen. Dazu gehört beispielsweise ein Bürostuhl, der ein rückengerechtes, aktives Sitzen fördert, oder auch eine der natürlichen Handhaltung angepasste Maus und Tastatur.

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