Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Mahlzeit – einer Grußformel auf den Grund gegangen

23.07.2013  — Iris Bülow.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Bei der Internetrecherche kommen wenig Antworten, dafür aber neue Fragen auf.

Was ist das eigentlich für ein Gruß, der rund um die Mittagszeit und vorzugsweise am Arbeitsplatz gebraucht wird? Man wünscht einander „Mahlzeit“. Dieses Wörtchen hat ganz offensichtlich mehrere Funktionen. Es kann sich auf das Essen beziehen, im Sinne von „Ich wünsche Ihnen/Dir eine gesegnete Mahlzeit!“, eine Kurzformel für „Guten Appetit!“.

Üblicherweise wird „Mahlzeit“ aber noch flexibler gehandhabt. Es kann auch im Sinne von „Hallo“ oder „Guten Tag“ verwendet werden. Tatsächlich ist es vom Grad der Förmlichkeit irgendwo zwischen dem sehr vertrauten „Hallo“ und dem offiziellen „Guten Tag“ angesiedelt. Man kann es getrost Kollegen entgegenbringen, mit denen man sich siezt. Aber würde man es – sagen wir – auch dem Papst wünschen? - Wohl eher nicht.

Bei der Recherche im Internet zum Thema kommt schnell heraus, dass auch andere Berufstätige sich über „Mahlzeit“ ihre Gedanken machen. Die Formeln „Guten Tag“ oder selbst „Moin moin“ und „Servus“ scheinen selbstverständlicher zu sein. „Mahlzeit“ sei eher flapsiger als förmlicher Natur und vorzugsweise in Norddeutschland gebräuchlich, kann man nachlesen. Es hänge nicht unbedingt mit dem Essen zusammen. So viel wussten wir schon.

Ob man das auch sagen könne, wenn man sich mittags auf dem Klo begegnet, möchte ein Teilnehmer in einem Frage-Forum wissen.

Dazugelernt hat man durch die Recherche nicht. Dafür schwirrt einem jetzt eine Frage im Kopf umher, auf die man so gar nicht gekommen wäre. Danke, Internet!

Illustration: Akil Salam



nach oben
FAQ