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Kienbaum-Studie zur Vergütung in Marketing und Vertrieb

28.08.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen weiter

Die Gehälter von Mitarbeitern in Marketing und Vertrieb steigen: Insgesamt sind die Grundgehälter der Fach- und Führungskräfte in Marketing und Vertrieb von 2011 auf 2012 im Schnitt um 3,2 Prozent angehoben worden. Bei den Führungskräften stiegen die Gehälter mit durchschnittlich 3,5 Prozent etwas stärker, bei den Fachkräften waren es 3,1 Prozent.

Für 2012 planen die deutschen Unternehmen die Vergütung ihrer Mitarbeiter in Marketing und Vertrieb ähnlich stark anzuheben: Durchschnittlich 3,2 Prozent sollen die Gehälter binnen Jahresfrist noch einmal steigen. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung von Führungskräften und Spezialisten in Marketing und Vertrieb. Dazu hat Kienbaum die Daten von 2.357 Führungspositionen und 4.179 Spezialisten in 659 deutschen Unternehmen untersucht.

Promovierte Führungskräfte verdienen mehr als Masterabsolventen

Unternehmen zahlen Führungskräften mit Promotion eine höhere Vergütung als Masterabsolventen: Eine Führungskraft mit einem Doktortitel erhält mit 129.000 Euro zwölf Prozent mehr als ein Mitarbeiter in gleicher Position mit einem Diplomabschluss von der Universität, dessen Vergütung 115.000 Euro beträgt. Das Gehalt einer promovierten Führungskraft ist sogar 18 Prozent höher als die Vergütung eines Absolventen mit Diplom in gleicher Position, der an einer Fachhochschule studiert hat: Er verdient im Schnitt nur 109.000 Euro.

"Eine qualifizierte Ausbildung zahlt sich in der Regel aus, denn sie erhöht die Chance, höher in der Unternehmenshierarchie aufzusteigen. Die Einstiegsgehälter von Hochschul- und Fachhochschulabsolventen sind dagegen in den einzelnen Fachrichtungen noch ähnlich hoch. Eine überdurchschnittliche Vergütung erhalten nur High Potentials oder Berufseinsteiger, die Zusatzqualifikationen wie Praktika und Auslandserfahrungen vorweisen können", sagt Christian Näser.

Berufsanfänger in der Unternehmensberatung verdienen am besten

Neben dem akademischen Grad entscheidet die Branche über die Höhe der Einstiegsvergütung: Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfung zahlen Absolventen die höchsten Gehälter. Ein Einsteiger in Marketing und Vertrieb in diesen Wirtschaftszweigen verdient mit durchschnittlich 50.000 Euro 22 Prozent mehr als ein Berufsanfänger in gleicher Position im Handel mit 41.000 Euro.

Unternehmensgröße ist stärkster Einflussfaktor auf Gehaltshöhe

Die Unternehmensgröße beeinflusst die Höhe der Gehälter von Fach- und Führungskräften in Marketing und Vertrieb am stärksten. Besonders bei den Führungskräften besteht eine enge Verbindung zwischen Vergütung und Größe des Unternehmens: Führungskräfte in einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern erhalten mit 144.000 Euro zwei Drittel mehr Gehalt als eine Führungskraft mit 86.000 Euro in einer Firma mit bis zu 50 Angestellten. Das Gehalt einer Führungskraft in einem Betrieb mit 250 bis 500 Beschäftigten ist mit 110.000 Euro immerhin 28 Prozent höher als das einer Führungskraft in einem Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten.

Bei den Marketing- und Vertriebsspezialisten sind die Gehaltsunterschiede deutlich geringer: Ein Spezialist in einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Angestellten verdient mit 88.000 Euro durchschnittlich 31 Prozent mehr im Jahr als ein Mitarbeiter in einer vergleichbaren Position in einem Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, der auf 67.000 Euro Jahresgehalt kommt. Ein Spezialist in einer Firma mit 250 bis 500 Mitarbeitern erhält mit 69.000 Euro jedoch nur drei Prozent mehr als in einem kleinen Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern. "Je größer das Unternehmen ist, desto mehr Verantwortung trägt eine Führungskraft. In der Regel geht dies einher mit komplexeren Aufgaben und höheren Anforderungen. Entsprechend ist das Vergütungsniveau deutlich höher als in kleinen Firmen", sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser.

Frauen schneiden im Gehaltsvergleich mit den Männern schlecht ab

Frauen verdienen im Vergleich zu Männern immer noch deutlich weniger: Weibliche Führungskräfte in Marketing und Vertrieb erhalten ein durchschnittliches Gehalt von 94.000 Euro im Jahr. Männer in gleicher Position verdienen hingegen im Schnitt 24 Prozent beziehungsweise 23.000 Euro mehr und kommen auf jährlich 117.000 Euro. Etwas geringer ist der Vergütungsunterschied bei den Spezialisten: Hier ist das Durchschnittsgehalt der Männer mit 74.000 Euro im Jahr 16 Prozent höher als das der Frauen mit 64.000 Euro. Je stärker Frauen auf einer Hierarchieebene vertreten sind, desto mehr nähert sich auch die Vergütung von Männern und Frauen an: Auf der Ebene der Sachbearbeiter mit einem Frauenanteil von 51 Prozent erhalten Männer mit durchschnittlich 50.000 Euro nur elf Prozent mehr Gehalt als Frauen, die 45.000 Euro verdienen.

Immer mehr Marketingspezialisten erhalten variable Vergütungsanteile

Die meisten Mitarbeiter in Marketing und Vertrieb kommen in den Genuss eines variablen Vergütungsanteils: Für 92 Prozent der Führungskräfte, 90 Prozent der Spezialisten und 63 Prozent der Sachbearbeiter ist ein solcher Bonus vorgesehen. Die Höhe des erfolgsabhängigen Gehaltsanteils ist je nach Hierarchieebene sehr unterschiedlich: Während Führungskräfte und Spezialisten jeweils 16 Prozent ihrer Gesamtdirektvergütung als variablen Anteil erhalten, beträgt dieser Anteil bei den Sachbearbeitern lediglich acht Prozent.

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