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In Europa sind nur knapp zwei Drittel der Angestellten engagiert

12.09.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hay Group.

Nur knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Mitarbeiter in Europa sind engagiert. Damit liegen die Europäer unter dem weltweiten Durchschnitt von 66 Prozent.

Überdurchschnittliches Engagement legen die Südamerikaner an den Tag. Dort gehen 73 Prozent der Angestellten motiviert zur Arbeit. Dies geht aus der aktuellen Studie der internationalen Unternehmensberatung Hay Group hervor, die auf Mitarbeiter-befragungen von 1.610 Unternehmen in 46 Ländern basiert.

„In Europa ist das Engagement der Mitarbeiter in den vergangenen fünf Jahren gesunken. Damit spiegelt sich in Europa ein Trend wider, der weltweit zu beobachten ist“, sagt Thomas Gruhle, Manager Productized Services und Mitglied der Geschäftsleitung von Hay Group D/A/CH. Ein Grund: Unternehmen gelingt es nicht, ihre Mitarbeiter so zu unterstützen, dass diese ihr gesamtes Potenzial entfalten können. So gaben nur 64 Prozent der befragten europäischen Arbeitnehmer an, dass sie in einem Umfeld arbeiten, in dem sie produktiv sein könnten. Weltweit waren es 66 Prozent. Und sogar bei den engagierten Südamerikanern klagt jeder Dritte (31 Prozent) über mangelnde Unterstützung. „Vielen Unternehmen gelingt es nicht, die PS ihrer Mitarbeiter auf die Straße zu bringen. Das schlägt sich in den Geschäftsergebnissen nieder“, sagt Gruhle.

Was tun? „Manager müssen ihre Mitarbeiter so einsetzen, dass diese sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und so ihr ganzes Potenzial ausschöpfen können“, so Gruhle. Denn wer kein optimales Arbeitsumfeld vorfinde, sei schnell frustriert und demotiviert.

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Weltweit sinkendes Commitment der Arbeitnehmer

Und mit nachlassender Motivation sinke auch das Commitment. „Mitarbeiter zeigen dann Commitment, wenn sie stolz darauf sind, gerade für ihr Unternehmen zu arbeiten, ihre Firma als Arbeitgeber weiterempfehlen würden und beabsichtigen, dort zu bleiben“, erklärt Gruhle. Das Commitment der Angestellten ist derzeit weltweit so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr. In Nordamerika liegt es bei 62 Prozent, in Europa und Südamerika bei 58 Prozent, weltweit bei 57 Prozent. In Asien zeigt sogar nur jeder zweite Mitarbeiter Commitment. „Das ist ein globaler Trend, den wir in allen wichtigen Regionen der Welt beobachten“, sagt Gruhle. Die Bereitschaft, den Arbeitgeber zu wechseln, sei derzeit hoch. „Frustrierte Mitarbeiter werden kündigen, wenn sie ein gutes Marktumfeld finden, das ihnen bessere Jobmöglichkeiten bietet. Sobald sich der Arbeitsmarkt entspannt, wird es zu vielen Kündigungen kommen“, prognostiziert Gruhle. Dabei seien es oft die besten Mitarbeiter, die ihre Arbeitgeber verließen. „Das ist eine große Herausforderung, der sich die Unternehmen weltweit stellen müssen“, so Gruhle.

Über die Studie

Die Studie basiert auf Befragungen von 1.610 Unternehmen mit insgesamt 4,56 Mio. Mitarbeitern in 46 Ländern weltweit.

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