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Hochschulabsolventen: Bis zu 80 Prozent befristet beschäftigt

20.02.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hans Böckler Stiftung.

Hochschulabsolventinnen und -absolventen finden häufig nur einen befristeten Einstieg in das Berufsleben.

Von jungen Akademikerinnen und Akademikern mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung haben rund 34 Prozent eine befristete Beschäftigung. Das ergibt eine Umfrage des Internetportals www.absolventen-lohnspiegel.de, bei der Daten von rund 4.300 Befragten ausgewertet wurden. Bei den Akademikern mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung geht der Anteil der befristet Beschäftigten auf rund 18 Prozent zurück. In der Gesamtgruppe der akademisch Ausgebildeten mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung hat jeder vierte einen befristeten Vertrag.

Zwischen den Branchen bestehen große Unterschiede. Hochschulen und andere Wissenschaftseinrichtungen haben die höchste Quote: Hier sind 81 Prozent der akademisch ausgebildeten Berufsanfänger mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung befristet beschäftigt. Ebenfalls sehr hoch ist der Anteil bei "Sonstiger Erwachsenenbildung und Unterricht" mit 72 Prozent, in Krankenhäusern mit 60 Prozent und im Bereich öffentliche Verwaltung / Sozialversicherung mit 54 Prozent.

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Niedrigere Werte weisen z.B. unternehmensbezogene Dienstleistungen mit 27 Prozent und der Einzelhandel mit 24 Prozent auf. Ganz am Ende der Skala bewegen sich die Energieversorgung mit 12 Prozent, die chemische Industrie mit 11 Prozent und der Fahrzeugbau mit 6 Prozent befristet beschäftigten Akademikern.

"Diese Daten zeigen, dass dringender Regulierungsbedarf besteht" sagt der Leiter der Lohnspiegeldatenbank und WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck. Auch bei den Einkommen seien die befristet Beschäftigten deutlich im Nachteil. Das monatliche Durchschnittseinkommen der akademischen Berufseinsteiger mit befristetem Vertrag beträgt rund 2.940 Euro. Es fällt damit gut 19 Prozent niedriger aus als das Einkommen von unbefristet beschäftigten Berufseinsteigern mit 3.640 Euro.

Auch hier zeigen sich erhebliche Unterschiede nach Branchen: Am stärksten ist der Einkommensrückstand mit 38 Prozent im Einzelhandel, gefolgt vom Bereich Ver- und Entsorgung mit 24 Prozent, den unternehmensbezogenen Dienstleistungen mit 22 Prozent. Relativ geringer ist der Rückstand in der Bauwirtschaft mit 8 Prozent, im Sozialwesen mit 6 Prozent und bei den Krankenhäusern mit 4 Prozent.

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