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Fast-Food-Angestellte fühlen sich schuldig

29.10.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: pressetext.com.

Schlechtes Gewissen der Mitarbeiter mit Folgen auf Außenwirkung

(pte) Mitarbeiter von Fast-Food-Restaurants haben bei der Ausübung ihrer Arbeit besonders oft Schuldgefühle. 38,4 Prozent der Angestellten bei McDonalds, Burger King und Co geben an, dass ihr "Job die Welt zu einem schlechteren Ort macht". Dies geht hervor aus einer Umfrage des US-amerikanischen Online-Informationsportal PayScale. Mit diesem Ergebnis steht die Berufsgruppe unangefochten auf Platz eins. Doch auch Arbeitnehmer aus anderen Branchen kämpfen mit Gewissensbissen beim morgendlichen Gang in die Arbeit. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die eigene Zufriedenheit.

Schaden für Arbeitgeber

"Angestellte, die sich bei ihrem Job schuldig fühlen, ist eines der schlechtesten Dinge, die einem Arbeitgeber passieren können. Fühlt man sich nicht loyal verbunden, kann man auch die Inhalte des Unternehmens nur schwer glaubwürdig nach außen vertreten", so Anne M. Schüller, Expertin für Loyalitätsmarketing, gegenüber pressetext.

In Zeiten der Finanz- und Schuldenkrise bekommen solide und gesicherte Beschäftigungsverhältnisse eine immer größere Bedeutung. Insbesondere in den USA hat sich die wirtschaftliche Lage zahlreicher Haushalte aus dem Mittelstand dramatisch verschlechtert. Die monatlichen Strom- und Heizungskosten, der aufgenommene Kredit oder teure Versicherungsraten sind nur einige der immer größer werdenden Belastungen, die den "American Dream" zusehends unerreichbar erscheinen lassen.

"Schuldige" Croupiers

Umso wichtiger ist ein geregeltes Einkommen. Ob die Arbeit moralisch vertretbar oder mit den eigenen Vorstellungen vereinbar ist, spielt dabei eine geringe Rolle. Auf Rang zwei der sich schuldig fühlenden Arbeitnehmer rangieren Croupiers und Karten-Dealer mit 17,6 Prozent, gefolgt von Callcenter-Mitarbeitern im Telemarketing mit 9,4 Prozent und Nachrichtensprechern mit 8,1 Prozent. In der Rangliste des schlechten Gewissens folgen Barkeeper (6,7 Prozent), Schuldeneintreiber (4,9 Prozent), Investment-Banker (4,6 Prozent) und Rechtsanwälte (4,4 Prozent). Auf den unteren Plätzen rangieren Angestellte aus den Branchen Werbung, Erdölförderung und Prüfwesen.

"Vor allem in der gegenwärtig schwierigen Situation am Arbeitsmarkt kommen die vorherrschenden ökonomischen Zwänge noch stärker zum Ausdruck als sonst. Sie erschweren es für Arbeitnehmer einen Job zu finden, der sich mit ihren moralischen Überzeugungen deckt", sagt Paul Jiménez, Experte für Organisationspsychologie an der Uni im Interview mit pressetext. Er geht davon aus, dass Wertekonflikte in der Arbeitswelt nicht immer zu vermeiden sind und in vielen Fällen ein Spagat zwischen den eigenen Vorstellungen und denen des Unternehmens vonnöten ist.

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