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Europäische Sozialversicherungsdaten nur noch digital verfügbar

03.08.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PersonalGate.

Ab 1. Mai 2012 stehen Versicherungsdaten in Europa nur noch digital zur Verfügung. Der Übergang vom Papier zur Datei ist schwierig. Die aktuell laufende Umsetzungsphase stellt die EU-Mitgliedsstaaten vor Probleme, insbesondere die Einbindung aller Versicherungsträger.

Die Europäer werden stetig mobiler und die Koordinierung der sozialen Sicherheit wird immer schwieriger. Nationale Träger müssen sich auf europäischer Ebene abstimmen. Dies geschieht bisher noch über elektronische Formulare in Papierform. Im Moment existieren 2000 Stück (100 E-Formulare in 20 Sprachen). Bis 01.05.2012 müssen diese Informationen alle elektronisch verarbeitet und Papierformulare abgeschafft werden.

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Dieser elektronische Austausch von Sozialversicherungsdaten (kurz: EESSI = Electronic Exchange of Social Security Information) soll den Schutz der Rechte von Versicherten verbessern, in dem zum Beispiel die Berechnung und Auszahlung von Leistungen beschleunigt werden. Des Weiteren sollen die Rechtsgültigkeit der Ansprüche, der Versicherungsverlauf, die Identifizierung der zuständigen Stelle sowie des Versicherten verbessert werden.

Diese neue EU-Koordinierungsverordnung der Europäischen Kommission (Artikel 78 VO 883/2004, Artikel 1-5 und 95 VO 987/2009) soll durch das europäische Verwaltungsnetzwerk sTESTA und über das EU-Projekt EESSI umgesetzt werden. 15 Millionen Nachrichten sollen so pro Jahr über EESSI kanalisiert werden. Die Vorbereitungen laufen seit Dezember 2008 und sollten Ende 2010 abgeschlossen sein. Es gibt sechs Pilotstaaten (Deutschland, Finnland, Bulgarien, Italien, Österreich und Niederlande), die ihre Testergebnisse allen EU-Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen sollen, um die gemeinsame Einführung bis Mai 2012 zu gewährleisten.

Doch die Umsetzung läuft schleppend. Es gibt organisatorische und strukturelle Schwierigkeiten alle Akteure in den Prozess zu involvieren und damit sicherzustellen, dass das System rechtzeitig funktioniert.

Die häufigsten Schwierigkeiten sind:
  1. Wie organisiert man den Umsetzungsprozess und integriert alle Beteiligten?
  2. Wie stellt man sicher, dass alle Akteure den richtigen Zugang zu EESSI bekommen?
  3. Was wird sich im Arbeitsprozess der Beteiligten verändern?
  4. Welche organisatorischen und strukturellen Veränderungen müssen vorgenommen werden?
  5. Was sind die Erfahrungen anderer Mitgliedsländer mit dem neuen System?
  6. Wie ist der technische Ablauf? Worauf müssen die Verantwortlichen achten?
Die Europäische Akademie für Steuern, Wirtschaft & Recht bietet daher das Seminar „How to implement EESSI in your country“ an. Die Veranstaltung findet am 26.September 2011 in Berlin statt. Es geht um Erfahrungen aus den Pilotländern, praktische Lösungen bei der Umsetzung und rechtliche Schwierigkeiten.

Weitere Informationen zu Themen und Sprechern des Seminars finden Sie hier:

Quelle: Stephanie Matthes (Europäische Akademie für Steuern, Wirtschaft & Recht) / openPR
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