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Erwerbsquote der Über-60-Jährigen hat sich mehr als verdoppelt

15.08.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Erwerbsquote der 60- bis 64-Jährigen mehr als verdoppelt, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Während sie im Jahr 1991 noch bei 20,8 Prozent lag, stieg sie bis zum Jahr 2010 auf 44,2 Prozent. Entscheidend dazu beigetragen hat die höhere Erwerbstätigkeit von Frauen.

Auch die Verbesserungen im Gesundheitszustand der Älteren sowie die veränderten politischen Rahmenbedingungen bei der Frühverrentung und den Vorruhestandsregelungen begünstigten den Anstieg der Erwerbsbeteiligung bei den Älteren, so das IAB.

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Foto: Marko Greitschus / pixelio.de

Die Erwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen ist im gleichen Zeitraum von 71,1 auf 76,5 Prozent gestiegen. Obwohl aufgrund des Geburtenrückgangs die Zahl der 15- bis 64-Jährigen in der Bevölkerung um 1,2 Millionen gesunken ist, gibt es heute 1,9 Millionen Erwerbstätige und Arbeitsuchende mehr als vor zwanzig Jahren. Gleichzeitig gab es deutliche Verschiebungen in der Altersstruktur: 58 Prozent aller Erwerbstätigen und Arbeitsuchenden sind inzwischen älter als 40, während ihr Anteil 1991 erst bei 44 Prozent lag. "Der Anstieg der Erwerbsbeteiligung und die Verschiebung der Altersstruktur der Bevölkerung haben also den demografischen Rückgang mehr als ausgeglichen", schreiben die Arbeitsmarktforscher des IAB in ihrer Studie.

Langfristig könne aber auch ein weiterer Anstieg der Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren den demografischen Wandel nicht mehr ausgleichen, betonen die Arbeitsmarktforscher. Die Zahl der sogenannten Erwerbspersonen, also die Summe aus Erwerbstätigen und Arbeitsuchenden, werde auf jeden Fall sinken. Bei realistischen Annahmen zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung und zur Zuwanderung werde der Rückgang bis 2025 gut drei Millionen und bis 2050 sogar rund zehn Millionen betragen, erklärt das IAB.

Übrigens:
Hier können Sie die gesamte IAB-Studie einsehen »

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