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Deutscher Arbeitsmarkt attraktiver

31.08.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PersonalGate.

Familienbande bremsen Umzugswillen

Würden Sie für einen neuen Job umziehen? Nein? Dann gehören Sie zur Mehrheit unter den Arbeitnehmern in Deutschland. Denn nur 49 Prozent wären einer internationalen Umfrage des Personaldienstleisters ManpowerGroup zufolge bereit, zugunsten neuer beruflicher Perspektiven den Wohnort zu wechseln. Im Ländervergleich landen die Deutschen mit dieser Quote weit hinten. Unflexibler sind nur die Japaner (37 Prozent).

Für die Erhebung „Migration for Work Survey“ befragte die ManpowerGroup 14.385 Arbeitnehmer in Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Indien, Japan, Kanada und den USA nach Umzugsbereitschaft, Hindernissen und geografischen Vorlieben.

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Im Vergleich zu der Zeit vor der Wirtschaftskrise sind deutsche Arbeitnehmer derzeit weniger wechselwillig. 2008 antworteten noch 68 Prozent, sie würden neuen beruflichen Perspektiven zuliebe umziehen. „Das Human Age erlaubt den Bewerbern, auch in der näheren Umgebung zwischen Vakanzen zu wählen“, so Vera Calasan, Geschäftsführerin der ManpowerGroup Deutschland. Im Vergleich zur Befragung 2008 wird Deutschland als Zielland für Arbeitskräfte aus dem Ausland aber attraktiver. In der Top-10-Liste steigt Deutschland von Platz neun auf Platz sechs. An der Spitze bleiben die USA.

Familienbande zählen

In Deutschland nennen 41 Prozent der Befragten die Familie als Hauptumzugshindernis – über alle Länder sagen das 48 Prozent. Damit sind familiäre Bindungen generell die höchste Umzugshürde. Es folgen wirtschaftliche Erwägungen, wie Umzugkosten (29 Prozent) oder Probleme beim Eigenheimverkauf (12 Prozent). Ein weiteres Hindernis bildet die Weigerung des Partners, mitzukommen. Mit 36 Prozent liegt der Wert hierzulande deutlich über dem Durchschnitt (23 Prozent). „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein Arbeitsplatzangebot auch für den Partner und gute Kinderbetreuung erfordern mehr Beachtung, wenn hiesige Arbeitgeber Talente gewinnen wollen“, lautet die Interpretation von Calasan. „Der Mensch wird zur neuen entscheidenden Ressource. Nur wer die persönlichen Ansprüche der Talente berücksichtigt, kann die Menschen für die richtige Stelle begeistern und Wettbewerbsvorteile erzielen.“

Flexible Talente

Dreißig Prozent aller Befragten gaben an, weltweit flexibel zu sein. Briten und Italiener sind am mobilsten. Am liebsten würden die Befragten in gut entwickelten englischsprachigen Ländern arbeiten, insbesondere in den USA, Kanada und Australien. Großbritannien rutschte von Platz zwei auf Platz vier ab.

Für Calasan spiegelt sich darin das deutsche Jobwunder. Hiesige Arbeitgeber hätten „bessere Chancen, dringend benötigte Spezialisten ins Land zu holen, um den Fachkräftemängel zu bekämpfen.“ Zudem sei es eine „Herausforderung, noch mehr zu tun, um noch attraktiver für gut qualifizierte Talente zu werden. Deutschland sollte zu einem Land werden, in das die Menschen unbedingt kommen wollen, weil sie hier das beste Umfeld für sich und ihre Familie finden“, formuliert die Managerin das Ziel.

Dazu zählen die einfachere Anerkennung ausländischer Abschlüsse, die Senkung der Einkommenshürde von derzeit 66.000 Euro auf 40.000 Euro sowie professionelle Betreuung vor, während und nach dem Umzug. Diesen Service bietet die ManpowerGroup Deutschland im Rahmen von Borderless Talent Solutions, der grenzüberschreitenden Vermittlung von Fachkräften. Im Auftrag des Kunden betreuen Manpower-Experten den gesamten Rekrutierungsprozess über Ländergrenzen hinweg und sorgen so dafür, dass international tätige Unternehmen unabhängig vom jeweiligen Standort die passenden Mitarbeiter bekommen. Sprachbarrieren, so ein weiteres Ergebnis von „Migration for Work Survey“ würden wenige Arbeitnehmer von einem Umzug ins Ausland abhalten. In Deutschland liegt der Wert bei 18 Prozent, über alle Länder gesehen sind es 19 Prozent.

Mobilität und Flexibilität als Chance

„Das Zeitalter des Human Age erfordert neue Strategien in der Personalpolitik“, so Vera Calasan. „Es kommt darauf an, die richtigen Menschen mit den passenden Fähigkeiten für die richtige Stelle zu finden und zu halten.“ Talente seien grundsätzlich flexibel und mobil. Stimmen die Rahmenbedingungen aus Sicht der Talente, „ist dies eine gute Basis, um Menschen und Arbeit rund um die Welt passgenau zusammenzubringen.“ Die Voraussetzungen zu schaffen sei Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft und Politik, damit Wachstum gesichert wird. Neben globalen Lösungen wie die Anwerbung ausländischer Fachkräfte müssten die Potenziale des heimischen Arbeitsmarkts besser ausgeschöpft werden. Studie „Migration for Work Survey“ und „Talent Mobility“

Quelle: Manpower GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen
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