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Das Wörtchen „würde“ ist oft die eigentliche Hürde

01.09.2017  — Gertrud Zeller.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Gertud Zeller plädiert für eine Kommunikation ohne „würde“ und „eigentlich“ und ist überzeugt, dass Sie so öfter erreichen, was Sie erwarten. Lesen Sie mehr!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

würde das Wetter besser sein, könnten wir mehr nach draußen gehen. Würde der Chef bessere Laune haben, würde wir auch fröhlicher sein können. Eigentlich gar kein schlechtes Wort. Weder das „würde“ noch das „eigentlich“. Doch was bedeutet es wirklich?

„Würde“ verweichlicht unsere Sätze, ist unkonkret und sagt nichts aus. Nur das, was sein könnte. Oder das, was werden würde. Und eigentlich? Was bedeutet eigentlich eigentlich? Sie merken schon, eigentlich bedeutet eigentlich gar nichts. Und hilft uns auch nicht, die Aussagen konkreter zu machen.

Der Chef sagt: „Die Präsentation würde besser sein, wenn Sie dies und jenes eingebaut hätten!“ oder die Kollegin meint: „Wenn du morgens bessere Laune haben würdest, könnte ich auch leichter mit dir reden!“. „Würde“ ist die „eigentliche“ Hürde. Eine klare Kommunikation macht es allen Beteiligten leichter, wenn wir konkret sagen, was ist oder was wir wollen. Also vom Chef: „Bitte ändern Sie die Präsentation so oder so!“. Oder die Kollegin: „Was ist der Grund für deine Laune?“ Kommunikation könnte so einfach sein, wenn wir einige Regeln beachten würden.

Mein Vorschlag für Sie: Verzichten Sie einmal eine Woche lang (nur eine Woche) auf alle „würde“ und „eigentlich“. Sprechen Sie konkret und sagen Sie, was Sie wollen. Meiner Meinung nach erhalten Sie dann auch eher das, was Sie erwarten. Wer verweichlichte Formulierungen nutzt, muss sich nicht über verweichlichte Antworten oder Reaktionen wundern.

Natürlich gibt es auch immer wieder Situationen, in denen ein „würde“ angemessen ist. Wenn es um die Zukunft oder um einen Wunsch geht. „Wenn wir nächstes heiraten würden, würde ich jetzt schon nach einem Kleid schauen!“ oder „wenn meine Kollegin nicht so erfahren wäre, würde ich viel mehr Probleme haben!“ Doch in Briefen, E-Mails und im Gespräch können wir meistens auf ein „würde“ und ein „eigentlich“ verzichten.

Probieren Sie es aus und lassen Sie uns gerne an Ihren Erfahrungen teilhaben. Wir sind sehr gespannt.

Herzlich grüßt Sie
Ihre Gertrud Zeller

Die Autorin:

Gertrud Zeller

20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und "Trainerin aus Leidenschaft". Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.

Hier finden Sie die aktuellen Seminartermine von Gertrud Zeller.

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