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BMUV fördert umweltschonende und energiesparende Aufbereitung von Altsanden in der Gießereitechnik

17.05.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Das Bundesumweltministerium fördert ein neuartiges Verfahren der Foundry Sand Processing (FSP) GmbH, das Gießerei-Altsande energiesparend und umweltschonend rückgewinnt und wieder nutzbar macht. Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert.

Pilotprojekt in Stuttgart erhält 1,5 Millionen aus dem Umweltinnovationsprogramm

Das Bundesumweltministerium fördert ein neuartiges Verfahren der Foundry Sand Processing (FSP) GmbH, das Gießerei-Altsande energiesparend und umweltschonend rückgewinnt und wieder nutzbar macht. Das Unternehmen plant dazu am Standort Stuttgart die Errichtung und Inbetriebnahme einer Anlage, die das Bundesumweltministerium mit rund 1,5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm fördert. Im Vergleich zu marktüblichen Verfahren soll die neue Technologie die Deponierung von Altsanden in einer Größenordnung von 80 Prozent vermeiden und den Gasverbrauch um 80 Prozent reduzieren.

Das Unternehmen will eine Technologie wettbewerbsfähig machen, die gegenüber den am Markt üblichen Verfahren den Vorteil hat, sowohl giftige und umweltschädliche Emissionen zu vermeiden als auch erhebliche Mengen an Altsanden, die aus Kostengründen bislang zumeist deponiert werden. Hierzu will es eine energieeffiziente großtechnische Nass-Regenerationsanlage für die Aufbereitung von Altsanden mit anorganischen Bindern errichten, mit der die Aufbereitung von bis zu 50.000 Tonnen Altsand pro Jahr und die Reduzierung des zu deponierenden Altsandes in einer Größenordnung von 80 Prozent angestrebt werden. Gegenüber einer üblichen Referenztechnologie sollen der jährliche Strombedarf um 50 Prozent und der jährliche Gasverbrauch um 80 Prozent reduziert werden. Daraus ergeben sich eine erhebliche Verbrauchskostensenkung und eine CO2-Vermeidung von 3.150 Tonnen pro Jahr.

In der Automobilindustrie werden für die Gehäuse von Elektro- und Verbrennungsmotoren Leichtmetallgusse oder Nichteisenmetallgusse verwendet, die in speziellen Formen aus Gießereisand gegossen werden. Um die notwendige Formfestigkeit des Gießereisandes zu erreichen, werden entweder organische oder anorganische Binder verwendet. Organische Binder haben den Nachteil, dass im Verarbeitungs- oder Aufbereitungsprozess zum Teil giftige und umweltschädliche Emissionen entstehen. Diesen Nachteil hat der Einsatz und die Wiederverwertung von anorganischem Binder nicht. Sie haben sich bisher am Markt allerdings nicht durchgesetzt, da die Aufbereitung von Gießereisand mit Resten anorganischer Binder viel Energie verbraucht und deshalb bislang wirtschaftlich unattraktiv ist. Beim Einsatz von anorganischen Bindern wird daher bisher zumeist darauf verzichtet, den Gießereisand aufzubereiten, und er wird stattdessen ressourcenbelastend deponiert und durch Neusand ersetzt.

Bei dem neuartigen Verfahren wird der Gießereisand im ersten Schritt zerkleinert und in einem schonenden Waschprozess gereinigt. Der vom Binder gelöste Altsand muss im Anschluss getrocknet werden. Für diesen Prozess hat die FSP GmbH ein Rückgewinnungsverfahren entwickelt, das den bei bisherigen Verfahren sehr hohen Energiebedarf erheblich reduzieren soll.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert.

Bild: ritesh arya (Pexels, Pexels Lizenz)

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