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Arbeits-Stress belastet auch im Urlaub

19.09.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: DAK.

Urlaubsreport 2012 der DAK-Gesundheit: Vor allem 30- bis 44-Jährige konnten sich im Sommer nicht gut erholen

Natur, Familie und kein Stress: So hat die große Mehrheit der Deutschen den Sommer 2012 genossen. Mehr als jeder zehnte Urlauber erholte sich allerdings weniger gut oder überhaupt nicht. Die meisten Probleme hatten die 30- bis 44-Jährigen. In dieser Altersgruppe hatten 17 Prozent Schwierigkeiten mit der Erholung. Vor allem Frauen konnten nicht vom Job abschalten. Das zeigt der aktuelle Urlaubsreport 2012 der DAK-Gesundheit, eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse.

Als Hauptgrund, wieso man sich im Sommerurlaub nicht gut erholen konnte, nannten 28 Prozent der Betroffenen das schlechte Wetter. Fast genauso häufig vermieste Stress mit der Familie die Ferien. Jedem fünften enttäuschten Urlauber gelang es nicht vom Job abzuschalten, wobei dies 25 Prozent der Frauen und nur 13 Prozent der Männer angaben. 13 Prozent der Befragten mussten ihren Urlaub für die Arbeit unterbrechen. Acht Prozent mussten über Handy oder Internet erreichbar sein.

Wasser und Wellen statt Internet-Surfen

„Nachdem vielen Arbeitnehmern schon im Alltag die Trennung zwischen Beruf und Freizeit schwerfällt, setzt sich dieser Trend offenbar im Urlaub fort“, erklärt Experte Frank Meiners von der DAK-Gesundheit. „Körper und Psyche brauchen längere Pausen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Wasser und Wellen sind zur Erholung besser als Informationsflut und Internet-Surfen.“ Wer auch im Urlaub berufliche Mails bekomme und dadurch nicht abschalten könne, gefährde langfristig seine Gesundheit. Auch Arbeitgeber hätten eine Verantwortung, ihre Beschäftigten hiervor zu schützen. Die Doppelbelastung von Job und Familie belaste im Urlaub vor allem Frauen.

Meiste Erholung durch Sonne und Natur

Die Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt, wie wichtig der Wegfall der Job-Belastung für die Erholung ist. 60 Prozent der gut erholten Urlauber gaben an, der Hauptgrund sei der fehlende Arbeitsstress gewesen. Bei den 33- bis 44-Jährigen nannten sogar 76 Prozent der Befragten diesen Grund. In dieser Altersgruppe sagten ferner 40 Prozent, der Verzicht auf das Arbeits-Handy oder Internet hätten hauptsächlich zur Erholung beigetragen. Am wichtigsten sind den Urlaubern allerdings Sonne und Natur. Dies nannten 80 Prozent aller Befragten.

Sport- und Fitnesstraining im Urlaub

Die meisten Deutschen nutzten ihren Urlaub für spezielle Gesundheitsmaßnahmen. Zwei Drittel der Befragten absolvierten in den Ferien ein gezieltes Bewegungs-, Sport- oder Fitnesstraining. Ähnlich viele Urlauber reduzierten ihren Stress. Es folgten viel Schlaf (52 Prozent), gesunde Ernährung (44 Prozent) und mit Abstand Wellnessanwendungen (14 Prozent). Sechs Prozent der Urlauber gaben an, nichts Spezielles für die Gesundheit getan zu haben. Auffällig: Die Aktivitäten der 30- bis 44-Jährigen waren deutlich geringer als in den anderen Altersgruppen, obwohl sie am meisten Probleme mit der richtigen Erholung hatten.

Erkältungen und Unfälle überschatten Urlaub

Als weiteren Grund für die fehlende Erholung im Urlaub nannten 14 Prozent der Betroffenen Krankheiten oder Verletzungen. Fast jeder Dritte hatte in den Ferien eine Erkältung. 16 Prozent erlitten einen Unfall. Einer Operation mussten sich zwölf Prozent unterziehen. Einen Magen-Darm-Infekt erwischte acht Prozent der Befragten. Ähnlich viele holten sich einen Sonnenbrand. Vier Prozent hatten psychische Probleme wie z.B. Depressionen.

So erholten sich die Deutschen am meisten  
Sonne und Natur 80 Prozent
Zeit für sich selbst 69 Prozent
Zeit mit der Familie 68 Prozent
Ortswechsel 62 Prozent
Wegfall der Arbeitsbelastung 60 Prozent
Verzicht auf Handy / Internet 28 Prozent

Hinweis zur Studie
Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit, 10. bis 15. August 2012, 1.003 Befragte

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