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Angemessene Bezahlung bleibt am Arbeitsplatz Attraktivitätsfaktor Nr. 1

23.01.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: JOB AG.

Wertschätzung der geleisteten Arbeit behauptet insgesamt Platz 2 ++ Aufgaben- und Kompetenzverteilung verliert im 4. Quartal etwas an Bedeutung

Die angemessene Bezahlung dominiert eindeutig bei den Faktoren, die einen Arbeitsplatz für Berufstätige in Deutschland besonders attraktiv machen. Dies bestätigt auch im vierten Quartal 2012 der Arbeitsklima-Index der JOB AG. Besondere Attraktivität wird von 67 Prozent der Befragten wie im dritten Quartal der "angemessenen Bezahlung" und der "Wertschätzung der geleisteten Arbeit" von 49 Prozent (Q3: 53 %) zugesprochen.

Leicht abgeschwächt hat sich mit 43 Prozent der Nennungen für die Beschäftigten der Attraktivitätsfaktor "Aufgabenverteilung und Definition der Kompetenzen" (Q3: 48 %). Noch oberhalb der 30-Prozentmarke liegen auch wieder die "flexiblen Arbeitszeitmodelle" (Q3 und Q4: 31 %), gefolgt von "guten Sozialleistungen des Arbeitsgebers" mit 24 Prozent (Q3: 25 %).

Die Attraktivitätsfaktoren der "schnellen und transparenten Informationspolitik der Vorgesetzten" (17 %) sowie der "regelmäßigen Weiterbildung" (15 %) rangieren mit weniger als 20 Prozent der Nennungen am Ende der Attraktivitätsskala. Und "variable Gehaltsbestandteile, die an individuellen Zielen festgemacht werden", schaffen gerade einmal 4 Prozent der Nennungen.

"Die leichten Schwankungen der Einzelwerte ändern nichts an der grundsätzlichen Reihenfolge der Attraktivitätsfaktoren für Berufstätige in Deutschland", erläutert Stefan Polak, Vorstand der JOB AG. "Wir können dieses Attraktivitätsgefüge fundiert abbilden, weil wir die Messung der Faktoren nun bereits über einen längeren Zeitraum vornehmen; es handelt sich also nicht um eine Einmalbetrachtung! Die Tatsache, dass eine angemessene Bezahlung Faktor Nr. 1 ist, sollte jedoch nicht als Signal genommen werden, die Folgefaktoren weniger wichtig zu nehmen. Gerade systematisches und begründetes Feedback, also die persönliche Wertschätzung der geleisteten Arbeit, ist für Berufstätige ein ganz entscheidender Faktor für einen attraktiven Arbeitsplatz."

Der Arbeitsklima-Index liefert im nunmehr sechsten Jahr der Erhebung ein repräsentatives Stimmungsbild der berufstätigen Bevölkerung in Deutschland. Die quartalsweise Erhebung geschieht durch eines der renommiertesten Marktforschungsunternehmen Deutschlands im Auftrag des Fuldaer Personaldienstleisters. Die JOB AG befragt seit 2008 in jedem Quartal über 1.100 deutsche Berufstätige repräsentativ zu ihrer Zufriedenheit am Arbeitsplatz und nunmehr zum sechsten Mal in Folge mittels Zusatzfrage zur Attraktivität des Arbeitsplatzes.

Faktoren Attraktivität des Arbeitsplatzes

Grafik: Job AG

Frauen und Männer sowie West und Ost

Bei den Berufstätigen im Westen liegt der Attraktivitätsfaktor "Bezahlung" exakt und unverändert auf dem Durchschnittswert von 67 Prozent der Nennungen (Q3: 67 %). Bei den Berufstätigen im Osten Deutschlands ging er sogar von 70 Prozent im dritten Quartal auf 66 Prozent im vierten Quartal zurück. Abweichend vom Durchschnittswert positionieren sich sowohl Männer als auch Frauen. Für 71 Prozent der Männer (Q3: 67 %) und damit überdurchschnittlich vielen ist die Bezahlung wichtig, jedoch nur für 63 Prozent der Frauen (Q3: 67 %) und damit unterdurchschnittlich. Bezüglich der Wertschätzung der geleisteten Arbeit als Attraktionsfaktor sind sich sowohl Ost und West als auch Männer und Frauen exakt mit dem Durchschnittswert 49 Prozent der Nennungen einig.

Deutliche Unterschiede zeigen sich jedoch beim Attraktivitätsfaktor der flexiblen Arbeitszeitmodelle. Während die Männer hier mit 25 Prozent der Nennungen gewichten (Q3: 25 %), messen 38 Prozent der Frauen (Q3: 38 %) diesem Thema höhere Bedeutung bei.

Faktoren Attraktivität des Arbeitsplatzes

Grafik: Job AG

Faktoren Attraktivität des Arbeitsplatzes

Grafik: Job AG

Weitere Ergebnisse im Detail

  • Haushaltgröße
    Betrachtet man sich die Bedeutung der Bezahlung unter dem Gesichtspunkt der Anzahl der Personen in einem Haushalt, so legen Berufstätige aus Haushalten mit 4 und mehr Personen mit 72 Prozent der Nennungen überdurchschnittliches Gewicht auf diesen Attraktivitätsfaktor. Gleiches gilt auch für Berufstätige im Alter zwischen 40 und 49 Jahren. Auch sie setzen mit 72 Prozent der Nennungen die angemessene Bezahlung überdurchschnittlich an, während Berufstätige mit 60 und mehr Jahren die Bedeutung der Bezahlung mit 58 Prozent der Nennungen niedriger einschätzen.

  • Berufsgruppen
    Signifikante Abweichungen der Bezahlung als Attraktivitätsfaktor zeigen sich unter dem Aspekt der verschiedenen Berufsgruppen. Am dichtesten (66 %) am Durchschnittswert von 67 Prozent der Nennungen liegen die Angestellten. Ihnen folgen mit 70 Prozent die Beamten und mit 73 Prozent die Arbeiter. Deutlich weichen jedoch die Selbstständigen, Freiberufler und Landwirte mit 51 Prozent (Q3: 49 %) der Nennungen ab. Bei ihnen liegt der Attraktivitätsfaktor Bezahlung sogar nur auf Platz 2 hinter dem Faktor "Wertschätzung der geleisteten Arbeit" (Q4: 54 %; Q3: 49 %).

  • Haushaltsnettoeinkommen und persönliches Nettoeinkommen
    Gleiches gilt interessanterweise auch für die Berufstätigen mit weniger als 1.000 Euro Haushaltsnettoeinkommen pro Monat. Sie nennen zu 58 Prozent die angemessene Bezahlung und zu 61 Prozent die Wertschätzung der geleisteten Arbeit als Hauptfaktoren, während überdurchschnittliche 72 Prozent der Berufstätigen aus Haushalten mit mehr als 2.500 Euro pro Monat angemessene Bezahlung auf Platz 1 setzen.

Betrachtet man diesen Faktor noch unter dem Gesichtspunkt des persönlichen monatlichen Nettoeinkommens, so setzen die Berufstätigen mit weniger als 1.000 Euro pro Monat (60 %) und mit mehr als 2.500 Euro pro Monat (65 %) diesen Faktor leicht unterdurchschnittlich an, die Berufstätigen mit mehr 1.000 Euro (69 %), 1.500 bis 2.000 Euro (72 %) und 2.000 bis 2.500 Euro (74 %) überdurchschnittlich.

Die Befragung
Die Ergebnisse sind Auszüge aus einer vierteljährlichen Befragung des renommierten Marktforschungsunternehmens tns emnid im Auftrag der JOB AG. Im nunmehr sechsten Jahr erhebt tns emnid, Bielefeld, diese Analyse repräsentativ und unabhängig in der berufstätigen Bevölkerung. Das Unternehmen befragt dazu regelmäßig etwa 1.100 ausgewählte berufstätige Frauen und Männer aus allen Regionen, Altersgruppen und Bildungsschichten Deutschlands.

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