30.10.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Randstad Deutschland GmbH & Co. KG.
Besonders bei großen Unternehmen und in der Dienstleistungsbranche wird Teilzeit positiv gesehen und mit neuen Teilzeitstellen geplant. Zur Studie geht es hier.
Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen glauben, dass Teilzeitstellen für sie förderlich sind (76 %). Dabei werden mehrheitlich Mitarbeiterzufriedenheit (56 %) und Deckung des Personalbedarfs (51 %) als Vorteile genannt, wohingegen nur knapp ein Fünftel der Betriebe durch Teilzeit auch Vorteile für die Produktivität (18 %) erwartet. Im Vergleich blicken große Unternehmen positiver auf das Beschäftigungsmodell als kleine: 83 % der Betriebe mit mehr 500 Mitarbeitenden tun dies, im Vergleich zu 73 % mit weniger als 50 Beschäftigten.
„Teilzeitmodelle sind wertvoll für die Flexibilität der Mitarbeitenden und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Damit zahlen sie stark auf die Attraktivität der Arbeitgebermarke und die Motivation und Loyalität der Belegschaft ein. Zufriedene Mitarbeiter:innen sind zudem produktiver“, ordnet Verena Menne, Director Group HR bei Randstad Deutschland, die Ergebnisse ein und ergänzt: „Dass aber genau der Produktivitätsaspekt bei den befragten Unternehmen eher eine untergeordnete Rolle spielt, zeigt, wie wichtig ein konstruktiver Austausch zwischen beiden Seiten ist, um klarzustellen, was Beschäftigte leisten können und wollen und welche Ziele auf Unternehmensseite es zu erreichen gilt.“
41 % der Unternehmen möchten in den kommenden fünf Jahren sogar weitere Teilzeitstellen aufbauen. Am häufigsten wollen Dienstleistungsunternehmen neue Teilzeitstellen schaffen (44 %), Industriebetriebe am seltensten (36 %). Doch nur jedes fünfte Unternehmen bietet aktiv Anreize für den Wechsel von Teilzeit auf Vollzeit (21 %). Dort, wo Teilzeitbeschäftigten ein Wechsel in die Vollzeitbeschäftigung aktiv angeboten und gefördert wird, sind flexible Arbeitszeiten (16 %), Unterstützung bei der Altersvorsorge (10 %) sowie bei der Kinderbetreuung (8 %) die meistgenannten Anreize.
„Teilzeit und Vollzeit – für beide Modelle sind individuelle Lösungen notwendig, die den persönlichen Lebenssituationen gerecht werden und gleichzeitig den betrieblichen Anforderungen entsprechen”, erklärt Verena Menne. „Für den Wechsel in die Vollzeit sind Anreize wichtig, die das Mehr an Arbeitszeit mit einem entsprechenden Mehr an Flexibilität ausgleichen. Karrierepläne schaffen eine gute Grundlage, um Arbeitszeiten schrittweise zu erhöhen und gleichzeitig Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, etwa durch Kinderbetreuungs- oder Pflegelösungen, zu schaffen.“
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